Manchmal holt die Vergangenheit auch Unternehmen wie die Deutsche Bank ein. Und das kann eine Belastung werden, obwohl die damaligen Verantwortlichen schon längst nicht mehr für das Geldinstitut tätig sind.
Eine Klage kann zum Imageschaden führen
Es geht um eine Klage von Dario Schiraldi, einem ehemaligen Topverdiener und Leiter des Geschäfts mit Großkunden bei der Deutschen Bank. Schiraldi verklagt seinen Ex-Arbeitgeber auf entgangene Gehälter und Boni in Höhe von mindestens 152 Millionen Euro. Das an sich ist nichts Ungewöhnliches, aber die Begründung der Klage hat es in sich.
„Sündenbock“ für die Deutsche Bank
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Die Brisanz für die Deutsche Bank und den CEO liegt darin, dass Schiraldi in seiner Klage ausführt, dass er von der Deutschen Bank unter Druck gesetzt worden sei, als sogenannte „Sündenbock“ für Verluste aus der Finanzkrise zu dienen. Diese Verluste betrafen komplexe Finanzprodukte (Mortgage-Backed Securities, MBS), die vor der Finanzkrise eine Rolle spielten. Schiraldi behauptet, dass ihm seine Boni nur dann ausgezahlt worden wären, wenn er schriftlich bestätigt hätte, dass er für die Verluste verantwortlich war. Dies hat er wohl abgelehnt.
Reaktivierung alter Wunden und negativer Assoziationen
Die Klage zwingt die Deutsche Bank, sich erneut mit ihrer Rolle in der Finanzkrise und den damit verbundenen Skandalen auseinanderzusetzen. Gerade wenn es um Vorwürfe geht, dass Mitarbeiter zu „Sündenböcken“ gemacht wurden, erinnert dies an die dunkle Phase der Bank, die sie mühsam versucht hat, hinter sich zu lassen. Das Image der Deutschen Bank ist in der Vergangenheit wiederholt durch eine Reihe von Skandalen (Libor-Manipulation, Cum-Ex, Geldwäschevorwürfe, Hypotheken-Geschäfte in den USA) stark beschädigt worden. Eine neue, öffentlichkeitswirksame Klage, die alte Vorwürfe aufwärmt, reißt diese Wunden wieder auf.
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