Die Deutsche Konsum Reit hat am 19. Dezember 2025 ihre geprüften Zahlen für das Geschäftsjahr 2024/2025 vorgelegt – und die sind brutal. Der Aktienkurs sackte um 1,33% auf nur noch 1,88 Euro ab. Kein Wunder: Das Unternehmen hat seinen REIT-Status verloren und schreibt tiefrote Zahlen. Kann die Gesellschaft die Wende noch schaffen?
Die Mieteinnahmen brachen von 77,4 auf 70,0 Millionen Euro ein, ein Minus von knapp 10%. Das Vermietungsergebnis rutschte entsprechend von 48,0 auf 39,0 Millionen Euro ab. Der Hauptgrund: 16 Immobilien wurden verkauft, um die drückende Schuldenlast zu reduzieren. Die Verkäufe brachten 34,1 Millionen Euro ein.
Millionenverlust statt schwarzer Zahlen
Noch dramatischer sieht es beim Gesamtergebnis aus. Die Deutsche Konsum Reit schloss das Geschäftsjahr mit einem Verlust von 51,0 Millionen Euro ab – im Vorjahr stand noch ein Plus von 2,0 Millionen Euro zu Buche. Hauptverantwortlich für das Desaster: eine massive Abwertung des Immobilienportfolios in Höhe von 69,9 Millionen Euro.
Die Funds from Operations (FFO) stürzten um 56% auf nur noch 12,3 Millionen Euro ab. Je Aktie bedeutet das einen Rückgang von 0,80 auf magere 0,28 Euro. Zusätzlich belasten hohe Einmalaufwendungen für die Erstellung des Sanierungskonzepts das Ergebnis – allein 2,9 Millionen Euro für Rechts- und Beratungskosten sowie weitere 5,5 Millionen Euro, die von Kreditgebern in Rechnung gestellt wurden.
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Das Portfolio schrumpft weiter
Das Immobilienportfolio der Deutschen Konsum Reit ist auf 151 Objekte mit rund 958.200 Quadratmetern Mietfläche zusammengeschmolzen – im Vorjahr waren es noch 184 Immobilien. Der Gesamtwert sank auf 786,4 Millionen Euro. Besonders bitter: Die Leerstandsquote kletterte von 11,7% auf 14,2%, während die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der Mietverträge (WALT) von 5,0 auf nur noch 4,1 Jahre zurückging.
Immerhin: 66% der Mieteinnahmen stammen von nicht-konjunkturabhängigen Mietern, mit DIY-Märkten sind es sogar 79%. Und 85% der Mietverträge sind an die Inflation gekoppelt – das bietet zumindest eine gewisse Stabilität.
REIT-Status futsch – volle Steuerpflicht ab Oktober 2025
Der wohl härteste Schlag: Die Deutsche Konsum Reit unterschreitet zum dritten Mal in Folge die gesetzlich vorgeschriebene Eigenkapitalquote von 45%. Damit endet die Steuerbefreiung nach § 18 Abs. 4 REITG zum 1. Oktober 2025. Künftig wird die Gesellschaft als „Deutsche Konsum Real Estate AG“ firmieren – und voll steuerpflichtig sein.
Die Bilanzsumme schrumpfte von 945,4 auf 816,8 Millionen Euro. Der Netto-Verschuldungsgrad liegt bei 57,8% – ein leichter Anstieg gegenüber 57,2% im Vorjahr. Durch den Verkauf von Immobilien und die Umwandlung von 37 Millionen Euro an Wandelanleihen konnte die Gesellschaft ihre Schulden immerhin um 78,4 Millionen Euro oder 14,3% reduzieren.
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Sanierungsplan als letzte Rettung?
Die Deutsche Konsum Reit hat einen umfassenden Sanierungs- und Transformationsprozess eingeleitet. Kernstück ist ein Debt-to-Equity-Swap von bis zu 120 Millionen Euro, der auf einer außerordentlichen Hauptversammlung im Dezember 2025 beschlossen wurde. Die Aktionäre können neue Aktien zum Preis von 2,00 Euro je Stück zeichnen – deutlich über dem aktuellen Börsenkurs.
Zusätzlich hat sich die Gesellschaft eine Brückenfinanzierung von bis zu 18 Millionen Euro zu 5,5% Zinsen gesichert. Die relevanten Gläubiger haben Laufzeitverlängerungen bis zum Ende des Sanierungszeitraums im September 2028 zugesagt. Das ursprünglich geplante Verkaufsvolumen von 350 bis 450 Millionen Euro wurde auf rund 300 Millionen Euro reduziert – die Verkäufe sollen bis September 2027 abgeschlossen sein.
Wie geht es weiter?
Für das laufende Geschäftsjahr 2025/2026 rechnet die Deutsche Konsum Reit mit Mieteinnahmen zwischen 58 und 63 Millionen Euro – ein weiterer Rückgang also. Eine FFO-Prognose gibt es aufgrund der laufenden Restrukturierung nicht. Der EPRA NTA (voll verwässert) je Aktie liegt nur noch bei 6,08 Euro, nach 7,55 Euro im Vorjahr.
Der Fokus liegt nun auf der Umsetzung der Sanierungskapitalerhöhung und dem Vorantreiben der Immobilienverkäufe. Operativ will sich die Gesellschaft auf die Stabilisierung der Vermietungssituation konzentrieren. Ob das reicht, um die Bären zu vertreiben? Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Deutsche Konsum Reit die Kurve noch kriegt – oder ob der Titel weiter gen Süden marschiert.
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