Deutsche Telekom Aktie: Risiken unübersehbar?

Trotz wegweisender Kooperation mit Münchner Stadtwerken verzeichnet die Telekom-Aktie deutliche Verluste und notiert weit unter Jahreshoch. Analysten bleiben bei positiver Langfristperspektive.

Deutsche Telekom Aktie
Kurz & knapp:
  • Strategische Partnerschaft für Glasfaserausbau in München
  • Aktie verliert fast 10 Prozent binnen 30 Tagen
  • Notierung über 20 Prozent unter 52-Wochen-Hoch
  • JPMorgan hält an Overweight-Einstufung fest

Ein strategischer Coup für die Zukunft, aber kein Funke an der Börse: Während die Deutsche Telekom mit den Stadtwerken München einen wegweisenden Glasfaser-Deal schmiedet, verharrt die Aktie in Lethargie. Die Diskrepanz zwischen operativer Weichenstellung und magerer Kursreaktion wirft Fragen auf. Steckt mehr hinter der Zurückhaltung der Anleger?

Düstere Prognose: Bricht jetzt alles zusammen?

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Mit rund 28,60 Euro notiert der Titel deutlich im Abseits. Besonders hart trifft der Abstand von über 20 Prozent zum 52-Wochen-Hoch, das erst im März dieses Jahres erreicht wurde. Die jüngere Performance verstärkt das düstere Bild:
– Minus von fast 10 Prozent binnen 30 Tagen
– Seit Jahresbeginn im negativen Bereich
– Kurs deutlich unter allen relevanten Durchschnitten (50-Tage, 100-Tage, 200-Tage)

Doch warum reagieren Investoren so gleichgültig auf eine Nachricht, die eigentlich als Game-Changer gelten müsste?

München-Deal: Blaupause oder Rohrkrepierer?

Der Pakt mit den Stadtwerken München und M-net hat durchaus historische Dimensionen. Konkret geht es um:
– Flächendeckender Glasfaserausbau in einer deutschen Großstadt
– Potenzieller Zugang zu 550.000 Endkundenanschlüssen
– Gegenseitige Netzzugänge als Kooperationsmodell

Telekom-Deutschland-Chef Rodrigo Diehl spricht von einer „Blaupause für zukunftsweisende Kooperationen“. Doch die Börse winkt ab. Liegt es an der Komplexität solcher Partnerschaften? Oder zweifeln Anleger an der Profitabilität, wenn man sich die Netze mit Wettbewerbern teilen muss?

Analysten bleiben gelassen – zu Recht?

Während der Kurs schwächelt, kommt Unterstützung von der Analystenseite. JPMorgan belässt die Einstufung auf „Overweight“ und sieht die langfristigen Wachstumsaussichten intakt. Auch den Führungswechsel bei US-Tochter T-Mobile wertet die Bank als erwartungskonform.

Doch kann diese Zuversicht überzeugen? Immerhin räumt JPMorgan-Analyst Akhil Dattani ein, dass sich beide Unternehmen „zuletzt kleinere strategische Fehltritte erlaubt“ hätten. Eine versteckte Warnung zwischen den Zeilen?

Alles eine Frage der Zeit?

Der nächste Beweisstand kommt am 13. November mit den Quartalszahlen. Dann wird sich zeigen, ob die operative Stärke – insbesondere im US-Geschäft – anhält. Bis dahin dürfte die Aktie weiter im Spannungsfeld zwischen strategischen Langfrist-Projekten und kurzfristiger Marktnervosität pendeln.

Die große Frage: Unterschätzen Anleger currently das Potenzial der München-Kooperation? Oder behalten sie mit ihrer Zurückhaltung am Ende doch recht?

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Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.