Ein leichtes Minus im DAX täuscht darüber hinweg, dass der Druck am Aktienmarkt weiterhin hoch ist. Zwischenzeitliche Stärke wurde auch am Mittwoch wieder abverkauft und am Ende der ganze Tagesgewinn abgegeben. So stand der XETRA-DAX am Handelsende nahe der 10.400 und damit auf einem neuen Verlaufstief. Heute soll es noch schlimmer kommen…
Abverkauf der Zwischengewinne
Der Trend im großen Zeitrahmen ist eindeutig abwärts gerichtet. Dies muss sich jeder Anleger und Trader eingestehen und ist aus dem übergeordneten Chartbild auch nicht zu leugnen:
Dabei kam es zwar zu einer Erholung am Morgen, doch wie an den vergangenen Tagen wurde diese erneut scharf abverkauft:
Solche Bewegungen sind natürlich schwer einzufangen und als Trader sollte man hier gegen eine Korrektur-Bewegung auch immer mit engem Stopp arbeiten, wie hier dargestellt:
Solange der übergeordnete Trend jedoch intakt ist, sind diese Positionen vertretbar und oftmals spannender, als die Suche nach einem Boden. Dieser ist mittelfristig nicht in Sicht, wie die übergeordnete Bewegung der letzten Tage deutlich aufzeigt:
Selbst die GAPs hatten hier keine Bedeutung bzw. waren für das Trading zu vernachlässigen:
An dieser Stelle sehen Sie die entsprechenden Rahmendaten des Handelstages:
Eröffnung | 10.601,85PKT |
Tageshoch | 10.761,43PKT |
Tagestief | 10.390,51PKT |
Vortageskurs | 10.475,49PKT |
Auf was muss man sich am Donnerstag einrichten?
Ausblick am EZB-Tag
Interessanterweise ist heute eine EZB-Sitzung. Nachdem die US-Notenbank FED und die Bank of England bereits die Zinsen gesenkt haben, ist die EZB nun womöglich an der Reihe. Oder zumindest wird erwartet, dass hier am frühen Nachmittag ein Maßnahmenpaket in Aussicht gestellt wird. Ähnlich den Hilfen der Regierung aus Deutschland und Italien und den Worten von US-Präsident Trump, die alle die Auswirkungen vom Coronavirus entsprechend abfedern möchten.
Im Kursbild sind diese Auswirkungen bereits deutlich zu sehen. So notiert der vorbörsliche DAX unter 10.000 Punkten und damit auf einem Niveau, welches wir letztmalig im Sommer 2016 gesehen hatten. Man muss dazu im Chart somit sehr weit zurückscrollen:
Entsprechende Signale lassen sich hieraus natürlich für das DAYtrading nicht ableiten.
Warum fiel es unter 10.000 im Endloskontrakt? Heute Nacht verschärfte die USA ihre Auflagen für Einreisen aus Europa. Dies soll dem Wohl der US-Bürger zugute kommen, verschärft hier aber die Angst an der Börse und ist für ganze Branchen wie der Reisebranche sicherlich ein sehr harter Einschnitt.
Entsprechend fielen die Tiefs vom Vortag und der Kurs rutschte bereits in der Nacht unter 10.000 Punkte:
Hier lässt sich nun ein weiteres GAP für den XETRA-Handel ausloten. Für das Trading lege ich mir weiterhin entsprechende Linien an das Chartbild, wie hier zu sehen:
Falls Sie dies mit mir gemeinsam umsetzen möchten, schalten Sie gerne 10.00 Uhr das Webinar dazu ein.
Einen Ausblick für den ganzen Handelstag kann ich nicht seriös formulieren. Die runde Marke 10.000 dürfte aus meiner Sicht eine gewisse Magnetwirkung haben, doch wie stark der Druck nach dieser „Headline“ mit der Unterschreitung der 10.000 in den Medien dann ausfällt, kann ich nicht abschätzen.
Von daher achte ich auf kurzfristige Setups und natürlich auf die EZB-Sitzung. Sollte sie in den Markt stark eingreifen, kann dies kurzfristig eine positive Wirkung und steigende Kurse nach sich ziehen.
Wirtschaftstermine am Donnerstag 12.03.2020
Nach der Industrieproduktion aus der Eurozone 11.00 Uhr un den US-Erzeugerpreisen 13.30 Uhr sowie den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung steht die EZB-Sitzung heute deutlich im Mittelpunkt des Handelstages.
Wie reagiert die EZB auf die jüngsten Ereignisse? Vorab wird zwar von keiner Zinsänderung ausgegangen, es könnten jedoch weitere Programme aufgelegt oder ausgeweitet werden. Ab 14.30 Uhr ist hierbei somit auf das Wording und die Bewegungen auch am Forex und Gold-Markt zu achten.
Kommen Sie trotz der Unsicherheit sicher durch den Handelstag.
Ihre Meinung ist im Chat gefragt!
Viel Erfolg wünscht Ihnen Ihr Bernecker1977 – Andreas Bernstein
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Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
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