Die DocMorris-Aktie macht einen beeindruckenden Sprung nach oben. Nach einem schwachen Start am Donnerstagmorgen greifen Anleger wieder zu und treiben den Kurs um 4,6 Prozent auf 6,61 Schweizer Franken nach oben. Doch kann die Online-Apotheke ihre Investoren nach den jüngsten Dämpfern bei den E-Rezept-Zahlen wirklich beruhigen?
Frontalangriff auf die Wachstumsstory
Eine kritische Jefferies-Studie hatte die Aktie zunächst unter Druck gesetzt. Analyst Martin Comtesse zeigte auf, dass DocMorris im August einen deutlichen Rückgang bei den E-Rezept-Nutzungen verzeichnete:
- Aktive Nutzer: Minus 3 Prozent gegenüber Juli
- App-Downloads: Minus 5 Prozent im Monatsvergleich
- Wettbewerber Redcare noch härter getroffen: Rückgänge von 9 bis 13 Prozent
Der Schock saß tief. Am Vormittag rutschte die Aktie noch auf 6,30 CHF ab, bevor die Trendwende einsetzte.
Anleger überdenken ihre Panik
Was steckt hinter der plötzlichen Kehrtwende? Die Investoren scheinen die negativen August-Daten neu zu bewerten. Jefferies selbst hatte trotz der schwachen Zahlen an der „Buy“-Empfehlung festgehalten. Comtesse interpretierte den Rückgang als vorübergehende Schwächephase nach dem starken Juli-Wachstum.
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Diese Einschätzung gewinnt offenbar an Boden. Nach der ersten Schockreaktion kehrt Rationalität in den Handel zurück. Dennoch bleibt die Aktie weit von ihrem 52-Wochen-Hoch bei 19,59 CHF vom November 2024 entfernt.
Bewährungsprobe steht bevor
Für DocMorris wird der September zum entscheidenden Monat. War der August-Rückgang nur eine saisonale Delle oder deutet er auf strukturelle Probleme hin? Diese Frage beschäftigt die Märkte intensiv.
Das Trading Update für das dritte Quartal am 16. Oktober wird Klarheit schaffen. Bis dahin dürfte die Volatilität hoch bleiben. Jede Nachricht rund um die E-Rezept-Entwicklung wird die Aktie bewegen. Die hohe Abhängigkeit von diesem Wachstumstreiber macht DocMorris besonders anfällig für solche Schwankungen.
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