Das Softwareunternehmen für digitale Signaturen hat am 4. Dezember 2025 die Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2026 vorgelegt – und die Reaktion der Anleger fiel verhalten aus. Nach Börsenschluss sackte der Kurs um 2-3% ab, obwohl die Ergebnisse auf den ersten Blick solide wirkten.
Der Gewinn je Aktie lag mit 1,01 Dollar deutlich über den erwarteten 0,91 Dollar. Auch beim Umsatz übertraf Docusign mit 818 Millionen Dollar die Analystenschätzungen von 807 Millionen Dollar leicht. Ein Jahr zuvor hatte das Unternehmen noch 756 Millionen Dollar erlöst – das entspricht einem Wachstum von 8%. Doch genau hier liegt das Problem: In den drei vorangegangenen Quartalen hatte Docusign die Erwartungen jeweils stärker übertroffen.
Vorgezogene Verträge verzerren das Bild
Besonders kritisch bewertete die Investmentbank Needham die Rechnungsstellungen (Billings), die zwar mit 829 Millionen Dollar um 10% zulegten und damit die Prognosen übertrafen. Doch Analysten führen dies hauptsächlich auf vorgezogene Vertragsverlängerungen zurück. Bereinigt um diesen Effekt wuchsen die Billings nur um 8% – kaum mehr als der Umsatz.
Auch die überraschend hohe operative Marge von 31,4% hat einen Haken: Sie resultiert laut Needham nicht aus strukturellen Verbesserungen, sondern aus einer Verschiebung von Ausgaben vom dritten ins vierte Quartal. Die Analysten behielten daher ihre neutrale Einschätzung bei und sehen keinen Grund für eine Heraufstufung.
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IAM-Plattform als Hoffnungsträger?
Einen Lichtblick bietet die neue Identity-and-Access-Management-Lösung (IAM). Über 25.000 zahlende Kunden nutzen bereits die Plattform – deutlich mehr als Needham erwartet hatte. CEO Allan Thygesen zeigte sich optimistisch: „Der Schwung bei IAM nimmt weiter zu.“ Allerdings rechnen Analysten erst gegen Ende 2027 mit einer nennenswerten Akzeptanz im Unternehmensbereich.
Die ersten Vertragsverlängerungen der IAM-Kunden verliefen ermutigend: Die Bindungsrate liegt mehrere Prozentpunkte über dem Unternehmensdurchschnitt. Zudem steigt bei IAM-Kunden auch die Nutzung des traditionellen E-Signatur-Geschäfts. Docusign erwartet, dass IAM bis Jahresende einen niedrigen zweistelligen Prozentanteil am wiederkehrenden Umsatz ausmachen wird.
Kennzahlen stabilisieren sich
Die Dollar-Netto-Bindungsrate verbesserte sich im dritten Quartal auf 102% – ein Plus von 2 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Die Nutzungsraten der E-Signatur-Dienste erreichten Mehrjahreshochs, was auf eine gestiegene Auslastung bestehender Verträge hindeutet.
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Für das vierte Quartal stellt Docusign Umsätze zwischen 825 und 829 Millionen Dollar in Aussicht, was einem Wachstum von 7% entsprechen würde. Für das Gesamtjahr 2026 wird nun mit 3,208 bis 3,212 Milliarden Dollar gerechnet – eine leichte Anhebung um 15 Millionen Dollar gegenüber der vorherigen Prognose.
Strategiewechsel bei der Berichterstattung
Ab dem vierten Quartal will Docusign nicht mehr die Billings, sondern den jährlich wiederkehrenden Umsatz (ARR) als zentrale Kennzahl ausweisen. Diese Umstellung soll die Volatilität reduzieren, die durch vorgezogene Vertragsverlängerungen entsteht. Jefferies-Analysten begrüßten diesen Schritt: „Das macht Sinn und entspricht dem, wie Docusign sein Geschäft tatsächlich steuert.“
Das Unternehmen investierte im dritten Quartal 215 Millionen Dollar in Aktienrückkäufe – der größte Betrag in einem einzelnen Quartal in der Unternehmensgeschichte. Mit über einer Milliarde Dollar verfügbarem Kapital und schuldenfreier Bilanz bleibt Docusign finanziell gut aufgestellt.
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