Doppeltop, Inflationssorgen, Zinspolitik und dreifacher Hexensabbat sind drei Themen, die den US-Index der 30 größten US-Unternehmen derzeit zu schaffen machen. Inzwischen ist der DOW in einem Abwärtstrend auf Tagesbasis verortet, was Raum für deutlich tiefere Notierungen gibt. Doch die Nähe zu einer wichtigen Unterstützung hat auch das Potential für einen neuen Bullenmarkt. Wo Sie sehen, wann es Zeit für einen Trade wird, lesen Sie in der heutigen Ausgabe von „Tickmill’s Research am Sonntag“.
Hohe Vola und nachhaltiger Druck auf der Verkäuferseite
Im Dow Jones 30 gab es innerhalb der vergangenen zwei Handelswochen keinen Tag mit grünen Kerzen. Der große Verfallstag am Freitag und eine Aussage der FED St. Louis bezüglich einer möglichen Zinsanhebung bereits Ende 2022, haben ihr Übriges dazu gegeben, dem DOW zum größten Tagesverlust seit Mitte Mai zu verhelfen. Der Kursrutsch unter die Marke von 33.200 Punkten hat zudem aus technischer Sicht das wahr gemacht, was das tiefere Hoch bei 34.827 Punkten erahnen ließ. Es kam zu Entstehung eines Abwärtstrends und zum Test der Unterstützung um den Kaufbereich bei 33.000 Punkten.
Die gute Nachricht ist, dass der Support durchaus das Potential hat, eine Erholungsrally in Gang zu setzen. Die schlechte Nacht ist allerdings die, dass der Abwärtstrend – dünner roter Trendverlauf im Chart – das Potential für Kursrückgänge in das Korrekturtief des großen Aufwärtstrends – dicker grüner Trendverlauf – bei 31.900 Punkten in sich trägt.
Positive bounce – Nach der Nachricht ist vor der Rally
Das Thema Zinsanhebung ist ein starker Katalysator für den Markt. Für die Steigerung der langfristigen Zinsen ist die Möglichkeit einer früher als geplanten Zinsanhebung eigentlich eine gute Nachricht. Doch der Markt sieht das anders. Notierten die 10-jährigen US-Staatsanleihen am Mittwoch vor der FED-Pressekonferenz noch bei 1,58 Prozent, lagen sie am Freitagabend bei 1,438 Prozent. Der Druck auf die Märkte kommt daher wahrscheinlich weniger von der Zinsseite. Es ist eher eine Mischung aus steigender Unsicherheit und der Branchenrotation hin zu den technologielastigen Branchen. Doch wie so oft ist nach starken Bewegungen, die teils in Übertreibungen enden, mit einer entsprechenden Gegenbewegung zu rechnen. Mit Blick in den untergeordneten Trendverlauf im Stundenchart des DOW gibt es dafür auch ein planbares Setup.
Die Rückkehr über das Abwärtstrendbildungslevel im Tageschart bei 33.200 Punkten ist ein erstes Indiz für den Start einer Gegenbewegung. Nimmt der DOW das kleine Trendhoch bei 33.327 Punkten aus dem Markt, ist kann der Bewegungstrend aus technischer Sicht als gebrochen betrachtet werden, wodurch sich der Weg zum Drehbereich bei 34.300 Punkten ebnet. Die planbaren Anlauflevels in diese Richtung sind an den untergeordneten Regressionshochs um die Marken bei 33.760 Punkten, 33.970 Punkten und 33.200 Punkten auszumachen.
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Ihr Mike Seidl
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