Die Duolingo-Aktie ist auf Talfahrt. Nach Bekanntgabe der Quartalszahlen und des Ausblicks brach der Kurs im nachbörslichen Handel um 20 Prozent ein. Der Titel notiert aktuell bei 260,02 Dollar – ein Minus von fast 47 Prozent in den vergangenen sechs Monaten. Vom 52-Wochen-Hoch bei 544,93 Dollar ist die Aktie damit 48 Prozent entfernt.
Der Grund für den Crash: Duolingo überraschte mit einer enttäuschenden Prognose für Bookings und EBITDA im vierten Quartal. Die Zahlen lagen deutlich unter den Erwartungen der Analysten. KeyBanc Capital Markets reagierte prompt und stufte die Aktie von „Overweight“ auf „Sector Weight“ herab. Evercore ISI senkte das Kursziel drastisch von 540 auf 330 Dollar.
Wachstum statt Gewinn – eine riskante Wette?
Was steckt hinter dem plötzlichen Kurssturz? Das Management kündigte einen strategischen Kurswechsel an: Künftig soll Nutzerwachstum Vorrang vor Monetarisierung haben. Die Investitionen in die Verbesserung der Lehreffektivität sollen kurzfristig die Margen belasten, langfristig aber höhere Wachstumsraten ermöglichen.
KeyBanc äußerte sich skeptisch zu dieser Strategie. Die Analysten hatten ihre frühere Kaufempfehlung auf Produktinitiativen gestützt, die das Nutzerwachstum und die Konversionsraten steigern sollten. Doch genau das ist nicht eingetreten. Bis sich die neue Strategie auszahlt, dürften die Bewertungsmultiplikatoren unter Druck bleiben.
Starke Zahlen im dritten Quartal – doch der Ausblick trübt
Dabei hatte Duolingo im dritten Quartal durchaus überzeugt. Der Gewinn je Aktie erreichte 5,95 Dollar und übertraf die Prognose von 0,759 Dollar deutlich. Der Umsatz kletterte auf 271,7 Millionen Dollar, während Analysten nur 260,3 Millionen Dollar erwartet hatten. Die Zahl zahlender Nutzer sprang um 34 Prozent auf 11,5 Millionen.
Besonders erfolgreich verlief die Expansion in China. Eine Kooperation mit Luckin Coffee im Juli katapultierte die Markenbekanntheit nach oben. CEO Luis von Ahn sprach von einem „Volltreffer“: 26.000 Luckin-Filialen verkauften über 10 Millionen Duolingo-Drinks – ein viraler Marketing-Erfolg, der vor allem in China zu starkem Nutzerwachstum führte.
Auch die KI-Funktionen des „Duolingo Max“-Abonnements zahlen sich aus. „Wir gehören zu den wenigen Unternehmen, die mit KI Gewinn machen“, betonte von Ahn. Trotz leicht gesunkener EBITDA-Marge von 72,5 Prozent lag diese über den Erwartungen von 71,4 Prozent.
Vertrauen verloren – Bewertung zu hoch
Die starken Quartalszahlen konnten den Kurssturz nicht verhindern. Der Grund: Die konservative Prognose und die strategische Neuausrichtung erschütterten das Vertrauen der Anleger. Bei einem KGV von etwa 30 auf Basis des EV/EBITDA gilt die Aktie als teuer bewertet – Spielraum für Enttäuschungen gibt es kaum.
Duolingo hob zwar die Jahresumsatzprognose auf 1,028 bis 1,032 Milliarden Dollar an, doch das reichte nicht aus, um die Sorgen zu zerstreuen. KeyBanc sieht erst dann wieder Aufwärtspotenzial, wenn sich das Wachstum wieder beschleunigt. Bis dahin dürfte die Aktie unter dem verlorenen Momentum leiden.
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