Die Volatilität nahm am Tag der Unterzeichnung des US-Handelsabkommens mit China stark ab. Viele Erwartungen trafen hierbei auf ein sicher geglaubtes Event. Was sollte also passieren? Weder Bullen noch Bären kamen aus der Offensive.
So verlief der Mittwoch an der Börse
70 Punkte Handelsspanne sind bereits eine Messlatte, bei der man als Trader von Langeweile sprechen kann. Ähnlich wie am Dienstag kam es nur zum Handelsstart zu starken Bewegungen, welche im Tagesverlauf dann abklangen. Hierbei konnte die Abwärtstrendlinie aus dem Chartbild des gestrigen Morgen nicht gebrochen werden (Rückblick):
Das Hoch endete im ersten Anlauf genau an dieser Linie und führte den DAX anschliessend genau zur Unterstützung im Chartbild. Trading-technisch konnte man dies also recht sauber handeln.
Es überraschte sicherlich viele DAX-Trader am Nachmittag, dass trotz der starken Wall Street hier kein weiterer Kaufimpuls sichtbar war. So blieb es erneut bei einem leichten Minustag mit abnehmender Tagestendenz, wenn an die Hochs am Morgen und den Schlusskurs gegenüberstellt:
Mit dem Handelsschluss nahe des alten Jahreshochs, auf das wir in der Analyse ebenfalls mehrfach eingegangen waren, hat sich der DAX jedoch weiterhin die Chance auf eine Beendigung der Konsolidierung gewahrt. Er befindet sich jedoch sehr nah an diesem Punkt und sendet damit ein „Achtung-Signal“ aus:
Die Eckdaten des Handelstages sahen wie folgt aus:
Eröffnung | 13.444,95PKT |
Tageshoch | 13.458,91PKT |
Tagestief | 13.388,48PKT |
Vortageskurs | 13.456,49PKT |
Insgesamt waren also keine merklichen Bewegungen zu verzeichnen. Vom Niveau der Wocheneröffnung bis zum Schlusskurs gestern verlor der DAX gerade einmal 90 Punkte.
Was leitet man daraus für den heutigen Handelstag ab?
Ausblick auf den Donnerstag im DAX
Auf einen Ausbruch nach Norden warten die Bullen weiter vergebens. Die gestern morgen skizzierte Abwärtstrendlinie konnte nicht überschritten werden und hielt somit als Trigger für den Trend stand (Rückblick):
Zum Donnerstag bietet sich selbige Trendlinie erneut als Trigger an, ist jedoch nach dem Handelstag natürlich etwas tiefer versetzt. In Kombination mit dem Handelsbereich, welcher die höchste Aufmerksamkeit bot, ergibt sich somit folgendes Update:
Kurse über 13.450 sind damit weiterhin als positiv zu werten und erhöhen die Chance, ein Ende der Konsolidierung einzuleiten.
In der Vorbörse sehen wir bereits erste Tendenzen zum Ausbruch. Denn hier ist die Trendlinie bereits überschritten worden:
Dies muss vom XETRA-Markt ab 9.00 Uhr natürlich noch bestätigt werden. Auch hier gilt für heute erneut der 13.400er-Bereich als Boden und Unterstützung:
Darunter droht ein Rutsch zur 13.360 und im „schlimmsten Fall“ auch das GAP-close zum Ausbruch vor einer Woche an der 13.330. Vieles dürfte wieder von den US-Quartalszahlen abhängen und folgenden Terminen.
Wirtschaftstermine am 16.01.2020
Für den Donnerstag sollte man sich von der geldpolitischen Seite die Umfrage der Bank of England um 10.30 Uhr und die EZB-Accounts aus der EU um 13.30 Uhr notieren.
Um 14.30 Uhr geht der Blick erneut in die USA. Mit den Einzelhandelsumsätzen, dessen Controlling, dem Philly-Fed-Herstellungsindex und den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung stehen gleich mehrere wichtige Daten bereit, um die Wall Street zu animieren. Hier war gestern ein neues Allzeithoch erreicht worden und es gilt, die 29.000 Punkte zu verteidigen.
Alle Daten sind hier auf einen Blick verfügbar:
Kommen Sie gut in den neuen Handelstag und berücksichtigen Sie gerne weitere Meinungen im Trading-Chat.
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Viel Erfolg vor dem Handel mit dieser Vorbereitung wünscht Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)
Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.