Die Elastic-Aktie erlebte einen regelrechten Absturz und verlor innerhalb kürzester Zeit rund 9% an Wert – und das, obwohl das Unternehmen seine Quartalszahlen übertroffen hatte. Der Titel rutschte auf 82,08 US-Dollar ab und hat damit in der vergangenen Woche bereits fast 10% eingebüßt. Was steckt hinter dieser paradoxen Marktreaktion?
Zahlen glänzen, Ausblick beunruhigt
Für das am 31. Oktober beendete zweite Quartal des Geschäftsjahres 2026 meldete Elastic einen bereinigten Gewinn von 0,64 US-Dollar je Aktie – deutlich über den erwarteten 0,58 US-Dollar. Die Erlöse erreichten 423 Millionen US-Dollar und übertrafen damit die Analystenschätzung von 418,23 Millionen US-Dollar. Das Wachstum belief sich auf 16% im Jahresvergleich.
Besonders das Cloud-Geschäft, ein zentraler Wachstumstreiber, legte um 22% zu und steuerte 206 Millionen US-Dollar bei. Das Management hob daraufhin die Jahresprognose an: Für das Gesamtjahr 2026 rechnet Elastic nun mit Erlösen zwischen 1,715 und 1,721 Milliarden US-Dollar – 18 Millionen mehr als zuvor kommuniziert.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Elastic?
Warum die Bären trotzdem zuschlagen
Die Ernüchterung der Investoren liegt in den Details verborgen. Das Umsatzwachstum verliert spürbar an Dynamik – sowohl bei den Cloud-Erlösen als auch bei den abonnementbasierten Einnahmen. Stifel senkte das Kursziel von 134 auf 108 US-Dollar und verwies auf die enttäuschende SaaS-Entwicklung. Der Quartalsüberschuss fiel mit nur 1% statt der üblichen 3% deutlich geringer aus als gewohnt.
Jefferies reduzierte sein Kursziel von 125 auf 105 US-Dollar und nannte die Verlangsamung bei wichtigen Kennzahlen als Hauptgrund. Auch die verbleibenden Performance-Verpflichtungen (cRPO) wuchsen langsamer als erhofft. Wells Fargo vollzog den drastischsten Schnitt und kappte die Prognose von 90 auf 75 US-Dollar – unter dem aktuellen Kursniveau.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Elastic?
Federal-Shutdown bremst zusätzlich
Ein weiterer Belastungsfaktor kam hinzu: Der jüngste Regierungs-Shutdown verzögerte mehrere Vertragsverlängerungen mit Bundesbehörden. Das Unternehmen bezifferte den Umsatzausfall auf 2 bis 3 Millionen US-Dollar, die nun erst in der zweiten Jahreshälfte verbucht werden können.
Bewertung bietet keine Sicherheit
Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 3,6 für das Kalenderjahr 2027 notiert Elastic deutlich unter dem Branchenschnitt von 6,7. Wells Fargo hält diese Abschläge für gerechtfertigt angesichts der Wachstumsschwäche. Jefferies sieht bei einem Multiplikator von 3,2 zwar ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis, doch die Unsicherheit bleibt.
Das Unternehmen kündigte immerhin ein Aktienrückkaufprogramm über 500 Millionen US-Dollar an und erwarb im Quartal bereits 1,4 Millionen eigene Papiere zu durchschnittlich 84,45 US-Dollar. Für das laufende dritte Quartal stellt Elastic Erlöse zwischen 437 und 439 Millionen US-Dollar in Aussicht – über den Erwartungen von 429,9 Millionen.
Elastic-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Elastic-Analyse vom 21. November liefert die Antwort:
Die neusten Elastic-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Elastic-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 21. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Elastic: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

