Eli Lilly hat gemeinsam mit dem dänischen Konkurrenten Novo Nordisk einen weitreichenden Deal mit der US-Regierung geschlossen. Die beiden Pharmagiganten senken die Preise ihrer blockbuster GLP-1-Abnehmpräparate massiv – eine Entwicklung, die die gesamte Branche aufhorcht lässt.
Die Vereinbarung wurde am Donnerstag bekannt gegeben und betrifft Lillys Erfolgsprodukte Mounjaro und Zepbound sowie Novo Nordisks Ozempic und Wegovy. Für die staatlichen Gesundheitsprogramme Medicare und Medicaid sowie für Barzahler sinken die monatlichen Kosten auf eine Spanne zwischen 149 und 350 Dollar. Bislang lagen die Preise zwischen 500 und 1.000 Dollar – bei Listenpreisen von bis zu 1.350 Dollar.
Zollbefreiung als Gegenleistung
Was steckt hinter diesem drastischen Schritt? Eli Lilly erhält im Gegenzug einen dreijährigen Aufschub bei potenziellen neuen Zöllen und bleibt von künftigen Preisgestaltungsprogrammen der Trump-Regierung verschont. Die Tarif-Erleichterung dürfte für den Konzern ein entscheidender Faktor gewesen sein, um die Preisreduktion zu akzeptieren.
Besonders interessant: Der Deal umfasst auch Vorkehrungen für Starterpackungen von Abnehm-Pillen, die beide Unternehmen derzeit entwickeln. Diese sollen über die staatlichen Programme und die TrumpRx-Website für 149 Dollar pro Monat verfügbar werden – allerdings erst nach behördlicher Zulassung.
FDA prüft im Schnellverfahren
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat bestätigt, dass die Pillen in einem neuen beschleunigten Prüfverfahren bewertet werden. Während Novo Nordisk noch in diesem Jahr mit einer Entscheidung rechnet, hat Lilly sein Präparat Orforglipron noch nicht zur Genehmigung eingereicht.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Eli Lilly?
Die Erweiterung der Abdeckung durch Medicare und Medicaid öffnet dem Konzern Zugang zu Millionen zusätzlicher Patienten. Bislang waren viele Amerikaner von den hohen Kosten der Therapien ausgeschlossen. Die neuen Konditionen könnten die Behandlungszahlen deutlich steigern und langfristig die Volumina nach oben treiben – auch wenn die Gewinnmargen unter Druck geraten.
Wettlauf um den Massenmarkt
Der Deal ist Teil einer breiteren Initiative der Trump-Regierung, die Arzneimittelpreise in den USA zu senken. Mehrere Pharmakonzerne haben in den vergangenen Monaten ähnliche Vereinbarungen getroffen oder eigene Direktvertriebsmodelle angekündigt. Lilly hatte bereits im Juni angekündigt, die beiden höchsten Dosierungen von Zepbound ab August direkt über die eigene Website an Barzahler zu liefern.
Die drastischen Preissenkungen erfolgen zu einem Zeitpunkt, an dem der Wettbewerb im lukrativen Markt für Abnehm-Medikamente härter wird. Neben den beiden etablierten Anbietern drängen weitere Konkurrenten in den Markt, auch günstige Nachahmerprodukte gewinnen an Boden.
Eli Lilly-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Eli Lilly-Analyse vom 7. November liefert die Antwort:
Die neusten Eli Lilly-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Eli Lilly-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 7. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Eli Lilly: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

