Eli Lilly steckt in einem Dilemma: Während der Pharma-Riese mit einer 5-Milliarden-Dollar-Investition seine Zukunft in Virginia zementiert, hagelt es gleichzeitig Kritik von der FDA wegen irreführender Werbung für das Abnehm-Blockbuster-Medikament Zepbound. Doch ausgerechnet jetzt könnte eine bahnbrechende Abnehm-Pille dem Konzern den entscheidenden Vorsprung verschaffen. Steht Lilly vor dem nächsten großen Durchbruch oder droht regulatorisches Ungemach?
Rekord-Investment setzt Zeichen
Am 16. September kündigte Eli Lilly den Bau einer hochmodernen Produktionsstätte in Virginia an – mit 5 Milliarden Dollar die größte Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte. Die Anlage soll als erste vollintegrierte Produktionsstätte für Biokonjugate und monoklonale Antikörper dienen, ein Bereich mit enormem Potenzial in der Krebstherapie.
Das Virginia-Projekt ist nur der Auftakt: Drei weitere US-Standorte sollen noch in diesem Jahr folgen. Seit 2020 hat Lilly bereits 50 Milliarden Dollar in den Kapazitätsausbau gepumpt. Die neue Fabrik wird 2.450 Arbeitsplätze schaffen, davon 650 dauerhafte Stellen für Wissenschaftler und Ingenieure.
FDA schlägt zurück
Doch die Erfolgsmeldung wird überschattet von einer FDA-Rüge. Am 9. September erhielt CEO David Ricks einen Warnbrief wegen irreführender Zepbound-Werbung. Der Vorwurf: Ein Online-Video zum Abnehm-Medikament verschwieg sämtliche Risikoinformationen – ein No-Go bei einem Medikament mit Warnhinweisen zu Schilddrüsentumoren und schweren Nebenwirkungen.
Bereits die zweite FDA-Mahnung binnen eines Jahres. Die Behörde sieht die öffentliche Gesundheit gefährdet, wenn Pharmariesen die Schattenseiten ihrer Blockbuster-Medikamente verschleiern.
Abnehm-Pille im Schnellverfahren?
Trotz regulatorischer Rückschläge winkt Hoffnung: Wall Street-Analysten spekulieren über eine Schnellzulassung für Lillys experimentelle Abnehm-Pille Orforglipron. Statt der üblichen zehn Monate könnte die FDA-Prüfung auf nur 1-2 Monate verkürzt werden – dank eines neuen Programms für Medikamente von „nationaler Priorität“.
Goldman Sachs kalkuliert: Ein Quartal frühere Markteinführung könnte Lilly eine zusätzliche Milliarde Dollar einbringen. CEO Dave Ricks deutete bereits einen möglichen Launch „zur gleichen Zeit nächstes Jahr“ an.
Marktführer unter Druck
Mit 57 Prozent Marktanteil bei US-Abnehm-Medikamenten dominiert Lilly den boomenden GLP-1-Markt. Allein im zweiten Quartal spülten die Diabetes- und Abnehm-Medikamente 8,58 Milliarden Dollar in die Kassen. Analysten prognostizieren dem gesamten GLP-1-Segment bis 2030 ein Volumen von 150 Milliarden Dollar jährlich.
Die Aktie schwankt derzeit um 640 Euro – ein deutlicher Rückgang vom Augusthoch bei knapp 890 Euro. JP Morgan senkte das Kursziel um 4,5 Prozent, hält aber an der Kaufempfehlung fest.
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