Eli Lilly hat am Dienstag beeindruckende Phase-3-Daten zu seinem Krebsmedikament Jaypirca vorgelegt. Die BRUIN CLL-313-Studie zeigt eine Reduktion des Krankheitsfortschritts oder Todesrisikos um 80 Prozent bei Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie. Das ist einer der stärksten jemals beobachteten Werte für einen BTK-Inhibitor in der Erstlinientherapie.
Die Studie verglich Jaypirca mit der Standardkombination Bendamustin plus Rituximab bei 282 zuvor unbehandelten CLL/SLL-Patienten. Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 28,1 Monaten zeigte sich die Überlegenheit des Lilly-Präparats deutlich – und zwar über alle vordefinierten Patientengruppen hinweg. Die Zulassungsbehörden werden bereits mit den Daten beliefert, um die Marktzulassung auf frühere Therapielinien auszuweiten.
Angriff aus unerwarteter Richtung
Doch während Lilly im Onkologiebereich punktet, braut sich im lukrativen Adipositas-Markt neue Konkurrenz zusammen. Structure Therapeutics hat am Montag Phase-2b-Daten vorgelegt, die aufhorchen lassen: Der orale GLP-1-Agonist Aleniglipron erreichte einen placeboadjustierten Gewichtsverlust von bis zu 15,3 Prozent nach nur 36 Wochen.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Eli Lilly?
Das ist mehr als Lillys eigener oraler Kandidat Orforglipron in der Phase-3-Studie Attain-1 nach 72 Wochen erreichte – dort waren es 11,5 Prozent. Die Structure-Aktie explodierte daraufhin um über 100 Prozent. Clear Street hob das Kursziel von 61 auf 99 Dollar an und erhöhte die Erfolgswahrscheinlichkeit für das Adipositas-Programm von 55 auf 65 Prozent.
Verträglichkeit im kritischen Bereich
Besonders brisant: Die Abbruchrate wegen Nebenwirkungen lag bei Aleniglipron mit 10,4 Prozent praktisch gleichauf mit Lillys Orforglipron (10,3 Prozent bei Woche 72). Structure Therapeutics demonstrierte zudem eine breite effektive Dosierungsspanne von 45 bis 240 Milligramm und die Möglichkeit, mit Dosen von nur 2,5 Milligramm zu starten – was die Verträglichkeit deutlich verbessern könnte.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Eli Lilly?
Der Adipositas-Markt gilt als einer der lukrativsten Wachstumsmärkte der Pharmaindustrie überhaupt. Lilly konkurriert dort bereits mit dem dänischen Schwergewicht Novo Nordisk – nun gesellt sich ein weiterer ernstzunehmender Wettbewerber hinzu, der in einer kürzeren Studiendauer bessere Resultate vorweisen kann.
Produktionskapazität als Trumpfkarte?
Structure Therapeutics kündigte zudem eine Kapitalerhöhung von 500 Millionen Dollar an, um die Entwicklungsprogramme voranzutreiben. Das Unternehmen strebt Phase-3-Studien an und spricht von einer möglichen Produktionskapazität für 100 Millionen Patienten pro Jahr – ein direkter Angriff auf die Marktdominanz von Lilly und Novo Nordisk.
Während Lilly mit Jaypirca im Onkologiebereich brilliert und die regulatorischen Einreichungen vorantreibt, zeigt sich im Adipositas-Segment, dass die Konkurrenz nicht schläft. Die nächsten Monate werden zeigen, ob Orforglipron in späteren Studienphasen aufholen kann – oder ob Structure Therapeutics vom Nischen-Biotech zum ernsthaften Rivalen aufsteigt.
Eli Lilly-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Eli Lilly-Analyse vom 9. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Eli Lilly-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Eli Lilly-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 9. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Eli Lilly: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

