Elmos Semiconductor Aktie: Cashflow-Überraschung!

Der Halbleiterspezialist erhöht sein Cashflow-Ziel trotz rückläufiger Quartalszahlen deutlich und katapultiert die Aktie auf ein Zweimonatshoch mit 9,6 Prozent Kursgewinn.

Elmos Semiconductor Aktie
Kurz & knapp:
  • Aktie springt auf Zweimonatshoch mit 9,6 Prozent
  • Freier Cashflow-Ziel von 8 auf 10 Prozent erhöht
  • Umsatzrückgang im dritten Quartal um 10 Prozent
  • Ebit-Marge übertrifft Erwartungen trotz Schwächephase

Der Halbleiterspezialist Elmos Semiconductor hat am Dienstag die Börse überrascht und die eigenen Papiere auf ein zweimonatiges Kurshoch katapultiert. Mit einem Plus von 9,6 Prozent auf 87,10 Euro setzten sich die Titel deutlich vom schwachen Gesamtmarkt ab und führten den SDAX souverän an. Der eigentliche Clou: Das Unternehmen hob sein Cashflow-Ziel drastisch an – ein klares Signal der Zuversicht.

Die Zahlen – durchwachsen, aber mit Lichtblick

Das dritte Quartal fiel zwiespältig aus. Der Umsatz rutschte um zehn Prozent auf 140,8 Millionen Euro ab, das Ebit schrumpfte um ein Fünftel auf 31,7 Millionen Euro. Die operative Marge verschlechterte sich auf 22,5 Prozent – drei Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Schuld an der Schwäche: Eine IT-Systemumstellung, die Aufträge ins vierte Quartal verschoben hat.

Doch hier kommt der entscheidende Punkt: Trotz dieser technischen Delle überraschte die Ebit-Marge positiv und lag über den Erwartungen. Das zeigt, dass die operative Stärke intakt ist.

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Cashflow-Prognose – die eigentliche Sensation

Was die Anleger wirklich elektrisierte: Elmos schraubte das Ziel für den freien Cashflow (FCF) kräftig nach oben. Statt der bisher anvisierten acht Prozent des Umsatzes sollen es nun zehn Prozent plus/minus zwei Prozentpunkte werden. Eine Erhöhung um drei Prozentpunkte – das ist mehr als ein kosmetisches Update.

Ein Händler brachte es auf den Punkt: Diese deutliche Anhebung signalisiert klare Zuversicht in die Normalisierung des Auftragseingangs und ein starkes viertes Quartal. Tatsächlich sieht Konzernchef Arne Schneider die Zeichen auf Erholung stehen. Die Bestandsbereinigungen bei den Kunden gehen zu Ende, reale Bestellmengen kehren zurück – die Auftragsentwicklung zeigt wieder nach oben.

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Wie geht es weiter?

Für 2025 grenzte Elmos die Umsatzprognose leicht ein: 580 Millionen Euro plus/minus 20 Millionen – jeweils zehn Millionen weniger als zuvor. Die Margenerwartung bleibt am unteren Ende der Spanne bei 23 Prozent. Doch diese Vorsicht wurde vom Markt bereits eingepreist.

Charttechnisch ist der Ausbruch aus der Seitwärtsrange zwischen 79 und 86 Euro seit Ende September geglückt. Das Kursniveau von Mitte August ist wieder erreicht. Mit einem Jahresplus von 28 Prozent gehört die Aktie zu den Gewinnern im Nebenwerte-Segment. Analyst Veysel Taze vom Bankhaus Metzler sieht die Verbesserungen beim Profitabilitäts- und Cashflow-Profil als künftige Bewertungsstütze.

Das Momentum ist da – und die Zuversicht des Managements scheint nicht unbegründet.

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Über Dieter Jaworski 1048 Artikel

Über mich: Systematisch und fundiert investieren

Als unabhängiger Finanzanalyst unterstütze ich seit 2002 private und institutionelle Anleger bei der Entwicklung nachhaltiger Finanzstrategien. Meine Leidenschaft für Finanzen und Zahlen reicht jedoch viel weiter zurück – über 40 Jahre. Diese langjährige Begeisterung, kombiniert mit über zwei Jahrzehnten professioneller Erfahrung in Aktienanalyse und Vermögensaufbau, bildet die Basis meiner Arbeit.

Mein Ziel ist es, Ihnen zu helfen, Ihre Finanzen selbstbewusst und systematisch zu steuern. Ich setze auf praxiserprobte Strategien, die auf fundierten Kennzahlen und klaren Regeln basieren – ohne Hype oder kurzfristige Spekulation.

Mein Weg: Von Siemens-Aktien zur professionellen Analyse

Meine Faszination für Finanzen begann früh. Die ersten eigenen Aktien (Siemens-Belegschaftsaktien 1980) weckten mein Interesse. Während meines Elektrotechnikstudiums vertiefte ich mich im Selbststudium in die Analyse von Aktien und Unternehmensdaten. Die Dotcom-Blase um 2000 war eine prägende Erfahrung – der Verlust von 50% des Kapitals verdeutlichte mir schmerzhaft: „Gier frisst Hirn“. Diese Lektion führte zur Entwicklung disziplinierter Strategien im Bereich Value Investing und Momentum.

Parallel zu meiner wachsenden Finanzexpertise war ich 29 Jahre bei Siemens in internationalen Positionen tätig (u.a. Netzplanung, technische Großprojekte, Vertriebsleitung). Diese Zeit verschaffte mir tiefe Einblicke in die Abläufe und Kennzahlen großer Konzerne – ein unschätzbarer Vorteil für die heutige Aktienbewertung. Ich war zudem im Research-Team eines Finanzinstituts und als Gutachter für einen Wirtschaftsverlag tätig.

Seit 2007 bin ich als unabhängiger Finanzdienstleister aktiv. Meine Analysen teile ich auch unter den Pseudonymen „Javo“ und "value-javo" auf Finanzplattformen.

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Seit 2014 setze ich meine Strategie öffentlich und transparent im Wikifolio „2M – Market Momentum“ um. Dieses Portfolio fokussiert auf Aktien mit starkem Momentum, die gleichzeitig strenge fundamentale Kriterien (Marge, Verschuldung, Ertragskraft) erfüllen. Es spiegelt meine Kernprinzipien wider:

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