Während Zölle die Margen von Enphase Energy erodieren, setzt der Solarenergie-Spezialist alles auf technologische Innovation. Diese Zerrissenheit zwischen akuten finanziellen Herausforderungen und langfristigen Zukunftsvisionen treibt die Aktie um – und sorgt für massive Verunsicherung unter Anlegern. Kann das Unternehmen den Spagat schaffen?
Zölle drücken auf die Profitabilität
Die finanziellen Kopfschmerzen des Unternehmens haben einen klaren Namen: Importzölle. Das Management räumte ein, dass diese die Bruttomargen im zweiten Quartal um zwei Prozentpunkte gedrückt haben. Noch schlimmer: Für das dritte Quartal 2025 prognostiziert Enphase einen sogar noch spürbareren Impact von drei bis fünf Prozentpunkten.
Der Grund für diesen finanziellen Druck liegt in der Abhängigkeit von chinesischen Batteriezellen für den Speichersegment. Konkret handelt es sich um einen Zoll von 30 Prozent auf diese Produkte, der die Rentabilität schmälert. Als Gegenmaßnahme arbeitet Enphase fieberhaft an der Diversifizierung seiner Lieferkette. Das erklärte Ziel: Bis Ende 2025 sollen Batteriezellen von außerhalb Chinas bezogen werden.
Gespaltene Signale von der Wall Street
Die Analystengemeinde zeigt sich tief gespalten bezüglich der Enphase-Aktie, was zu einem fehlenden klaren Konsens führt. Die Bewertungen reichen von „Kaufen“ bis „Verkaufen“. Folglich lässt sich die Konsensbewertung am besten als „Halten“ beschreiben, was die weitverbreitete Unsicherheit widerspiegelt. Kursziele sind ähnlich weit gestreut – einige liegen bei nur 28 Dollar, andere erreichen bis zu 77 Dollar.
Im krassen Gegensatz zu dieser gemischten externen Einschätzung zeigt sich die Unternehmensführung selbst zuversichtlich. CEO Badrinarayanan Kothandaraman kaufte am 6. August 5.000 Aktien des Unternehmens im Gesamtwert von etwa 154.100 Dollar. Diese Transaktion erhöhte seine Gesamtbeteiligung an dem Unternehmen um 0,31 Prozent. Dieser Insider-Kauf liefert eine starke Gegenerzählung zur vorsichtigeren Analystengemeinschaft.
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Innovation als Gegenmittel
Trotz der Marktherausforderungen und Zollprobleme treibt Enphase die Produktentwicklung weiter voran. Das Unternehmen kündigte kürzlich seinen ersten Mikrowechselrichter an, der auf fortschrittlicher Galliumnitrid (GaN)-Technologie basiert – den IQ9N-3P. Dieses Produkt zielt auf den gewerblichen Solarmarkt ab und wirbt mit einem Wirkungsgrad von 97,5 Prozent. Vorbestellungen in den USA haben begonnen, die Auslieferungen sind für Dezember 2025 geplant.
Darüber hinaus enthüllte Enphase seine IQ Bidirectional EV Charger-Architektur. Dieses neue System ist für Vehicle-to-Home (V2H)- und Vehicle-to-Grid (V2G)-Funktionen konzipiert und soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2026 auf den Markt kommen. Diese Innovationen signalisieren einen klaren strategischen Fokus darauf, sich einen technologischen Vorsprung im Renewable-Energy-Sektor zu bewahren.
Die Aktie steht damit an einem Scheideweg: Kurzfristiger Margendruck durch Zölle gegen langfristige Technologieführerschaft. Welche Seite wird sich durchsetzen?
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