EON Resources Aktie: Neustart nach Schuldenberg-Abriss

EON Resources tilgt 68 Millionen Dollar Schulden durch Finanzierungsdeal und verzeichnet Rekordgewinn. Strategische Partnerschaft mit Virtus Energy ermöglicht 300 Millionen Dollar Bohrprogramm ohne eigenes Risiko.

EON Resources Aktie
Kurz & knapp:
  • Kompletter Schuldenabbau von 68 Millionen Dollar
  • 45,5 Millionen Dollar Finanzierung für strategische Neuausrichtung
  • Partnerschaft mit Virtus für 90 Horizontalbohrungen
  • Rekordnettogewinn von 5,6 Millionen Dollar im Quartal

EON Resources hat im dritten Quartal 2025 einen radikalen Befreiungsschlag vollzogen. Am 9. September 2025 schloss das Unternehmen eine Finanzierung über 45,5 Millionen Dollar ab – und nutzte das Geld sofort, um die erdrückende Schuldenlast loszuwerden.

Die Bilanz: Sämtliche Senior- und Verkäuferschulden in Höhe von 41 Millionen Dollar wurden getilgt. Dazu verschwanden alle Vorzugsaktien mit einem Rückzahlungswert von 27 Millionen Dollar vom Tisch. Das Eigenkapital der Aktionäre? Sprang um 22,7 Millionen Dollar nach oben.

Woher kam das Geld?

EON verkaufte Teile seiner Zukunft – aber strategisch klug. 20 Millionen Dollar kamen von einem privaten Family Office für eine 15-prozentige Royalty-Beteiligung am Grayburg-Jackson Field. Weitere 20,5 Millionen flossen für eine 5-Prozent-Royalty an künftigen horizontalen Bohrungen in der San-Andres-Formation.

Die restlichen 5 Millionen? Die stammen von Virtus Energy Partners. Im Gegenzug sicherte sich Virtus das Recht, bis zu 90 horizontale Bohrungen in der San-Andres-Formation niederzubringen – mit einem 65-Prozent-Anteil an den neuen Wells. EON behält 35 Prozent, muss aber nicht für die ersten drei Bohrungen zahlen.

Virtus übernimmt das Bohrrisiko

Der Deal mit Virtus könnte sich als Volltreffer erweisen. Die geplanten 90 Horizontalbohrungen sollen zwischen 3,5 und 4 Millionen Dollar pro Well kosten – macht insgesamt über 300 Millionen Dollar Investitionen in den kommenden Jahren. Jährlich sind 10 bis 20 neue Bohrungen geplant, jede mit anfänglichen Förderraten von 300 bis 500 Barrel Öl pro Tag.

Die ersten drei Wells sollen Mitte 2026 fertig sein. Langfristig rechnet Virtus mit einer Bruttoproduktion von über 20.000 Barrel täglich aus dem gesamten Programm – davon 7.000 Barrel allein aus der San-Andres-Formation, netto für EON bei 35 Prozent Beteiligung.

Gewinn im Rekordtempo

Das dritte Quartal brachte einen Nettogewinn von 5,6 Millionen Dollar – Rekord für EON. Allerdings: 13,4 Millionen Dollar davon stammen aus einem einmaligen Buchgewinn durch den Asset-Verkauf. Weitere 1,8 Millionen kamen durch Schuldennachlässe zustande.

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Die Zinsbelastung sank bereits um rund 500.000 Dollar im Vergleich zu den Vorquartalen. Die monatliche Tilgungslast von 700.000 Dollar (Zinsen plus Tilgung) für die Senior Debt? Geschichte.

Produktion läuft stabil

Operativ blieb EON im dritten Quartal auf Kurs. Das Grayburg-Jackson Field produzierte konstant bei gleichzeitig reduzierten Betriebskosten – ein Niveau, das sich 2025 durchzog. Das South Justis Field, erst Ende des zweiten Quartals erworben, trug erstmals ein volles Quartal bei und erhöhte die Betriebskosten um etwa 475.000 Dollar.

Bis Ende September wurden über zwei Meilen Wasserleitungen für Injektionsbohrungen installiert. Die Fertigstellung ist für das vierte Quartal geplant.

Schulden fast weg

Von ursprünglich 37 Millionen Dollar Gesamtverschuldung bleiben nur noch 5,4 Millionen Dollar in Wandelanleihen übrig. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten schrumpften von 6,1 auf 1,0 Millionen Dollar.

Der Buchwert des Grayburg-Jackson Field sank allerdings um 16 Millionen Dollar – Gegenbuchung für die verkauften Royalty-Anteile. Kein Wunder: Wer künftige Einnahmen gegen Sofortgeld tauscht, zahlt immer einen Preis.

Bleibt die Frage: Kann Virtus die ambitionierten Bohrpläne wirklich umsetzen? Und werden die verbleibenden 35 Prozent für EON ausreichen, um langfristig profitabel zu bleiben?

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Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.