Fast unverändert zur Vorwoche stellte sich der DAX nach dieser Handelswoche dar. Zwischenzeitlich wurde sogar die 11.500 unterschritten, aber in der Gegenbewegung auch die 11.800 auf der Oberseite. Damit bleibt das Oktoberminus weiterhin bei knapp 6 Prozent stehen und die Gefahr eines weiteren Abrutschens latent. Wie sich dies im Gesamtbild des DAX-Charts darstellt, was von der Wall Street an Signalen kommt und welche Termine in der kommenden Wochen anstehen, ist Kernpunkt dieser Wochenanalyse.
Nur eine Erholung im DAX?
Positiv ist natürlich, dass der Deutsche Aktienindex in der Vorwoche nicht ungebremst an die Verluste der zweiten Oktoberwoche anknüpfte. Die Woche startete zwar im Tief noch einmal unter 11.500 Punkten, konnte aber recht schnell in eine Erholungsphase übergehen. Dies war auch das dargestellte Szenario aus der Vorwochenanalyse – anbei noch einmal das „alte Chartbild“ als Review:
So schloss der Montag und auch der Dienstag am Ende mit einem versöhnlichen Plus, welches sogar in den Mittwoch hinein transportiert werden konnte. Mit Kursen über 11.800 Punkten war das Erholungspotenzial erst einmal ausgeschöpft und als Trader schaute man sich nach dieser Korrektur im großen Chartbild nun nach einem Einstieg in Short-Produkte um. Hierbei nutze ich aktuell die xStation und hatte meinen Short-Trigger auch entsprechend im Intraday-Chart markiert:
Nur wenige Handelsminuten später kam es zu diesem Trigger-Ereignis und der Chance, mit Shorts sich auf einen Abverkauf im DAX zu positionieren. Hierfür bietet sich die Order „Stopp Sell“ an, um erst in den Markt eingestoppt zu werden, wenn wirklich die prognostizierte Bewegung erfolgt.
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Eine solche Order ist sicherlich auch bei Ihnen in der Handelssoftware verfügbar. Über diese und weitere Ordermöglichkeiten können Sie sich hier informieren:
Im weiteren Verlauf der Handelswoche erreichte der DAX dann erneut die 11.700 und unterschritt diese Marke erneut. Damit war das Momentum der Wochenstart-Aufwärtsbewegung abgebaut. Mit diesem Kursniveau lagen wir im DAX nun wieder auf dem Level der Vorwoche und standen damit erneut vor der Frage, wie nachhaltig und langwierig der Abwärtsdruck ausfallen wird. Die Wall Street fand darauf auch wenig Antworten und hielt die Volatilität auf hohem Niveau.
Volatilität an der Wall Street | Starke Schwankungen erfreuen Trader
Verhaltener DAX-Ausblick auf die KW43
Die Wall Street kann hierbei nicht als Richtungsgeber fungieren. Denn das auseinander driftende Zinsniveau zwischen FED und EZB schwingt ebenso mit, wie die Probleme innerhalb der EU. Dabei sind zu nennen: Politische Verschiebungen, Diesel-Sanktionen und Nachbesserungen durch Hersteller, oder auch die Abstimmungen auf europäischer Ebene belasten zusehends und verursachen Zurückhaltung bei den Investoren. Das Thema Brexit und die Stimmen der Bevölkerung in England haben Sie vermutlich auch in der Tagesschau vernommen.
Profitieren davon konnte jedoch der Goldpreis, welcher als sicherer Hafen bei sonstiger Unsicherheit auf globaler Ebene nun doch mal wieder diesem „Ruf“ gerecht wurde. Hier zeichnet sich charttechnisch eine Aufwärtsbewegung ab. Aus aktuellem Anlass daher einige Vertiefungen zu den genannten Thematiken auf Trading-Treff.de:
- Zum Thema Brexit und die Auswirkungen auf den Euro
- Zum Thema Italien und deren Schuldenproblematik
- Goldpreis bricht im Chartbild nach oben aus
Zwar hat sich der DAX per Saldo wenig bewegt, aber damit letztlich auch die Tiefs gehalten. Eine Art Bodenbildung könnte nun in Folge dieses mehrfachen Tests der 11.500 resultieren. Für ein solches Szenario habe ich den entsprechenden Bereich einmal gelb markiert:
Denn im Bereich der 11.500 Punkte und knapp darunter nahm man immer wieder Kaufinteresse wahr. Über 11.700 war dies „explosiver“, wohl aber eher von Short-Eindeckungen getrieben. Diese Marktakteure dürften nach dem kleinen Verfallstag am Freitag womöglich erneut diesen Bereich ansteuern.
Ein Test der 11.500 in der kommenden Woche ist somit auf jeden Fall einzukalkulieren und dies birgt natürlich auch die Gefahr eines Bruchs. Auf Godmode-Trader steht die Ampel bei Rocco Gräfe bereits auf ROT, dies nur als weitere Stimme aus dem Markt.
Im Chartbild sind unter 11.500 Punkten in der Tat die nächsten Unterstützungen rar. Dies stellte ich bereits in der Vorwoche ebenfalls dar und verweise hiermit noch einmal darauf:
Auf der Oberseite ist Entspannung erst über 11.700 wieder zu spüren. Hier trifft der kurzfristige Abwärtstrend im 4-Stundenchart auf eine horizontale Linie der Vorwochen. Bis dahin wäre eine Bewegung nur als Korrektur anzusehen, darüber aber dann als ein mittleres Kaufsignal.
Im Zuge einer solchen Bewegung, die durchaus von der Wall Street initiiert werden könnte, stehen die Vorwochenhochs um 11.850 und sogar die runde Marke von 12.000 dann wieder im Fokus der Anleger. Soweit der positive Ausblick, welcher in einer Herbstrallye münden könnte.
Achten Sie hierfür jedoch nicht uneingeschränkt auf die Charttechnik, sondern ebenso auf die Termine in der KW43. Diese stelle ich Ihnen hier auszugsweise kurz vor.
Wichtige Termine der kommenden Handelswoche
An Terminen stehen vor allem zwei Notenbankentscheidungen im Fokus der Anleger. Am Mittwoch Kanada und am Donnerstag erneut die EZB. Hier wird vor allem auf den Ausblick spekuliert, wie lange und wie intensiv die Geldpolitik hier noch unterstützend einwirken wird. Im aktuellen Umfeld von Brexit und Italien-Haushalt ein schmaler Grat, den EZB-Präsident Mario Draghi beschreiten muss.
Am Freitag wird dann die USA mit den Konsumausgaben und dem BIP um 14. 30 Uhr noch einmal für Volatilität sorgen. Markieren Sie sich diese und weitere Termine aus dem Wirtschaftskalender, um nicht vom hektischen Kursverlauf überrascht zu werden.
Viel Erfolg wünscht Ihnen dabei Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)
Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.