Während der S&P 500 mit einem Wochenverlust von knapp 2,6 Prozent die schlechteste Handelswoche des Jahres aufs Parkett gelegt hat, drehen sich die Spekulationen der Marktteilnehmer wieder einmal sehr stark um die Notenbanken. Es mehren sich Kommentare um weitere Zinsanhebungen rund um den Globus. Allerdings gibt es auch Meldungen über mögliche Zinspausen. Letztendlich wird es auf die Inflationsraten ankommen. Stagnierende Rückgänge könnten den Druck auf die Notenbanken und damit auf die Aktienmärkte erhöhen. Dem EURO könnte diese Gemengelage jedoch auch Flügel verleihen.
EURO als Profiteur der Dollarschwäche
Die Zuwächse im EURUSD seit dem Tief bei gut 0,9500 USD liefen mit Blick auf den Wochenchart unter massiver Dynamik ohne großartige Korrekturen ab. Hier wurde sehr viel Positives eingepreist, was in gewissem Maße zu einer Überreaktion auf der Käuferseite im EURUSD geführt hat. Der Spike in die Marke von 1,1000 USD hat die FX-Paarung nun in den Korrekturmodus geschickt und für Rückgänge zum Wochentief bei 1,0666 USD gesorgt. Aus fundamentaler Sicht dürfte es weiterhin etwas wackelig bleiben. Die Tatsache, dass steigende Zins-Renditen in der Eurozone und eine mögliche Outperformance europäischer Aktien einen Rückfluss von EURO-Guthaben aus dem USD-Raum fördert, lässt eine Stützung des EURUSD erwarten.
Doch aus kurzfristiger Sicht besteht weiteres Korrekturpotential. Denn auch am US-Zinsmarkt ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Sollte die US-Notenbank Fed doch deutlich weiter an der Zinsschraube drehen, als dies aktuell in den Kursen eingepreist ist, ergibt sich für den US-Dollar weiteres Erholungspotential, welchen am Ende im EURUSD für sinkende Notierungen spricht. Aus technischer Sicht liegt die nächste Unterstützungszone im EURUSD Wochenchart bei 1,0480 USD.
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Ihr Mike Seidl
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