Evonik Aktie: Analysten ziehen den Stecker!

Jefferies kürzt Evoniks Kursziel auf 16,40 Euro und warnt vor Verfehlung der EBITDA-Ziele. Schwache Nachfrage und Konjunkturdruck belasten den Chemiekonzern im schwierigen Marktumfeld.

Evonik Aktie
Kurz & knapp:
  • Kursziel von Jefferies auf 16,40 Euro gesenkt
  • EBITDA-Einbruch um 12 Prozent im zweiten Quartal
  • Umsatzrückgang von 11 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro
  • Aktie notiert auf 52-Wochen-Tief bei 15,77 Euro

Der Spezialchemiekonzern Evonik steht vor einem Scherbenhaufen. Was als hoffnungsvoller Kapitalmarkttag begann, entpuppt sich als Wunschdenken – zumindest aus Sicht der Analysten. Jefferies hat das Kursziel drastisch gekappt und warnt vor unrealistischen Erwartungen. Doch wie berechtigt ist der Pessimismus, und was bedeutet das für die ohnehin angeschlagene Aktie?

Jefferies rudert zurück: Kursziel fällt auf 16,40 Euro

Das Analysehaus Jefferies hat die Reißleine gezogen und das Kursziel für Evonik von 17,50 Euro auf 16,40 Euro gesenkt. Die Einstufung bleibt zwar bei „Hold“, doch die Begründung von Analyst Chris Counihan sitzt. Seine Befürchtung: Das Unternehmen könnte selbst das untere Ende der für 2025 anvisierten EBITDA-Spanne von 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro verfehlen.

Counihan sieht viele der auf dem jüngsten Kapitalmarkttag geweckten Hoffnungen als Luftschlösser. Eine schnelle Erholung des Geschäftsumfelds? Nicht in Sicht. Die Realität spricht eine andere Sprache.

Branchenweit getrübte Stimmung

Jefferies steht nicht allein mit seiner skeptischen Haltung. Auch die Privatbank Berenberg bestätigte lediglich ihre „Hold“-Einstufung mit einem Kursziel von 18 Euro. Analyst Sebastian Bray beobachtet branchenweit ein Umdenken: Nach wiederholten „falschen Hoffnungen“ auf eine Erholung seien die Management-Teams realistischer geworden.

Das Umfeld bleibt düster: schwache Weltkonjunktur, US-Zollbelastungen und nachlassende China-Nachfrage setzen die gesamte Chemiebranche unter Druck. Kein Wunder, dass sich viele Unternehmen mit optimistischen Prognosen zurückhalten.

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Die harten Zahlen sprechen Bände

Die operativen Kennzahlen des zweiten Quartals verdeutlichen das Ausmaß der Krise:

  • Umsatzrückgang: Minus 11 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro
  • EBITDA-Einbruch: Minus 12 Prozent auf 509 Millionen Euro
  • Cashflow-Umkehr: Von plus 217 Millionen Euro im Vorjahr zu einem Abfluss von 211 Millionen Euro
  • Prognose 2025: Management erwartet EBITDA am unteren Ende der Spanne (2,0-2,3 Mrd. Euro)

Besonders die C4-Chemie-Geschäfte enttäuschten, während ungeplante Wartungsstillstände zusätzlich belasteten. Konzernchef Christian Kullmann spricht von „schwacher Nachfrage und hoher Verunsicherung“ – eine Situation, die sich bereits im August in heftigen Kursverlusten niederschlug.

Die Aktie notiert heute bei 15,77 Euro und damit exakt auf dem 52-Wochen-Tief. Ein Zeichen dafür, dass die Analysten mit ihrer pessimistischen Sicht den Nagel auf den Kopf getroffen haben könnten.

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