Evonik Aktie: Frustrierende Entwicklung?

Der Spezialchemiekonzern Evonik senkt seine EBITDA-Prognose erheblich von bis zu 2,3 auf nur 1,9 Milliarden Euro. Die erwartete Konjunkturerholung blieb aus, was zu Panikverkäufen führte.

Evonik Aktie
Kurz & knapp:
  • EBITDA-Prognose massiv nach unten korrigiert
  • Cash Conversion Rate ebenfalls deutlich gesenkt
  • Aktie erreicht technisch überverkaufte Zone
  • Insiderkäufe als schwaches Hoffnungssignal

Der Spezialchemiekonzern Evonik schockt mit einer drastischen Gewinnwarnung den Markt. Das bereinigte EBITDA soll nur noch 1,9 Milliarden Euro erreichen – ein Einbruch gegenüber der ursprünglichen Prognose von bis zu 2,3 Milliarden Euro. Die erhoffte Konjunkturerholung im zweiten Halbjahr ist komplett ausgeblieben. Stattdessen herrscht in fast allen Geschäftsbereichen eine beunruhigende Kundenzurückhaltung.

Doch reicht das allein, um die Aktie derart abstürzen zu lassen? Ein Blick unter die Oberfläche zeigt: Die Probleme sind weitreichender als gedacht.

Gewinnwarnung löst Panikverkäufe aus

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Evonik kürzt nicht nur das EBITDA-Ziel um mehrere Hundert Millionen Euro, sondern senkt auch die Cash Conversion Rate von rund 40 Prozent auf nur noch 30 bis 40 Prozent. Diese doppelte Hiobsbotschaft signalisiert: Das Unternehmen kämpft nicht nur mit schwächeren Umsätzen, sondern auch mit einer verschlechterten Liquiditätssituation.

Die wichtigsten Problempunkte auf einen Blick:

  • EBITDA-Einbruch: Prognosereduktion von bis zu 2,3 auf 1,9 Milliarden Euro
  • Nachfrageschwäche: Kunden zeigen in fast allen Segmenten Zurückhaltung
  • Liquiditätsdruck: Cash Conversion Rate ebenfalls gekappt
  • Konjunkturhoffnung platzt: Keine Belebung im zweiten Halbjahr erkennbar

Technisches Desaster: Alle Dämme brechen

Der Chart zeichnet ein düsteres Bild. Die Evonik-Aktie durchbrach bereits wichtige Unterstützungen wie die 200-Tage-Linie und befindet sich in einem klaren Abwärtstrend. Mit einem aktuellen Kurs nahe dem 52-Wochen-Tief von 14,66 Euro und einem RSI von nur 26,3 Punkten zeigt sich die Aktie technisch stark überverkauft.

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Besonders dramatisch: Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 22,26 Euro beträgt inzwischen über 32 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen das Ausmaß der Vertrauenskrise.

Letzte Hoffnung: Insider greifen zu

Ein schwacher Lichtblick inmitten des Chaos: Führungskräfte haben zuletzt eigene Aktien gekauft. Diese Insiderkäufe könnten darauf hindeuten, dass das Management intern von einer späteren Erholung ausgeht. Doch angesichts der fundamentalen Probleme und der breiten Front an Analystenherabstufungen wirkt selbst dieses Signal wie ein Tropfen auf den heißen Stein.

Die Frage bleibt: Kann Evonik die Trendwende noch schaffen, oder steht der Titel vor einem längeren Leidensweg?

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Über Dieter Jaworski 418 Artikel

Über mich: Systematisch und fundiert investieren

Als unabhängiger Finanzanalyst unterstütze ich seit 2002 private und institutionelle Anleger bei der Entwicklung nachhaltiger Finanzstrategien. Meine Leidenschaft für Finanzen und Zahlen reicht jedoch viel weiter zurück – über 40 Jahre. Diese langjährige Begeisterung, kombiniert mit über zwei Jahrzehnten professioneller Erfahrung in Aktienanalyse und Vermögensaufbau, bildet die Basis meiner Arbeit.

Mein Ziel ist es, Ihnen zu helfen, Ihre Finanzen selbstbewusst und systematisch zu steuern. Ich setze auf praxiserprobte Strategien, die auf fundierten Kennzahlen und klaren Regeln basieren – ohne Hype oder kurzfristige Spekulation.

Mein Weg: Von Siemens-Aktien zur professionellen Analyse

Meine Faszination für Finanzen begann früh. Die ersten eigenen Aktien (Siemens-Belegschaftsaktien 1980) weckten mein Interesse. Während meines Elektrotechnikstudiums vertiefte ich mich im Selbststudium in die Analyse von Aktien und Unternehmensdaten. Die Dotcom-Blase um 2000 war eine prägende Erfahrung – der Verlust von 50% des Kapitals verdeutlichte mir schmerzhaft: „Gier frisst Hirn“. Diese Lektion führte zur Entwicklung disziplinierter Strategien im Bereich Value Investing und Momentum.

Parallel zu meiner wachsenden Finanzexpertise war ich 29 Jahre bei Siemens in internationalen Positionen tätig (u.a. Netzplanung, technische Großprojekte, Vertriebsleitung). Diese Zeit verschaffte mir tiefe Einblicke in die Abläufe und Kennzahlen großer Konzerne – ein unschätzbarer Vorteil für die heutige Aktienbewertung. Ich war zudem im Research-Team eines Finanzinstituts und als Gutachter für einen Wirtschaftsverlag tätig.

Seit 2007 bin ich als unabhängiger Finanzdienstleister aktiv. Meine Analysen teile ich auch unter den Pseudonymen „Javo“ und "value-javo" auf Finanzplattformen.

Meine Expertise & Arbeitsweise: Transparenz und klare Regeln

Mein Ansatz kombiniert tiefes Fachwissen mit praktischer Erfahrung. Meine Kernkompetenzen umfassen die präzise Aktienanalyse anhand quantitativer und qualitativer Faktoren, die Entwicklung langfristiger Vermögensaufbaustrategien und diszipliniertes Risikomanagement.

Seit 2014 setze ich meine Strategie öffentlich und transparent im Wikifolio „2M – Market Momentum“ um. Dieses Portfolio fokussiert auf Aktien mit starkem Momentum, die gleichzeitig strenge fundamentale Kriterien (Marge, Verschuldung, Ertragskraft) erfüllen. Es spiegelt meine Kernprinzipien wider:

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