Die Evonik-Aktie ist am Dienstag auf ein Allzeittief von 13,55 Euro abgestürzt. Der Spezialchemiekonzern hat damit seit Jahresbeginn bereits 19 Prozent seines Börsenwerts verloren. Die Bären haben das Ruder fest in der Hand – und gleich zwei prominente Investmentbanken liefern weitere Argumente für die anhaltende Schwäche.
Goldman Sachs verschärft seine ohnehin pessimistische Einschätzung deutlich. Analystin Georgina Fraser senkte ihr Kursziel auf lediglich 11,60 Euro – und signalisiert damit weiteres Abwärtspotenzial von über 14 Prozent vom aktuellen Niveau. Der Titel ist damit klar im Abwärtstrend gefangen.
Strukturkrise in der Chemiebranche
Frasers Sorgen gehen weit über kurzfristige Schwankungen hinaus. Sie verweist auf strukturelle Probleme, die sich in den Kreditmärkten widerspiegeln. Ihre zentrale These: Ohne massiven Kapazitätsabbau in der gesamten Chemiebranche bleibt eine nachhaltige Erholung unwahrscheinlich. Die Goldman-Expertin kürzte ihre mittelfristigen Ergebnisschätzungen um durchschnittlich 13 Prozent.
Besonders kritisch sieht Fraser die Entwicklung bei Methionin, einem wichtigen Eiweiß für Tierfutter. Hier droht weiterer Preisdruck durch zunehmende Kapazitäten der Konkurrenz. Das Geschäft steht damit unter erheblichem Margendruck.
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Jefferies noch pessimistischer
Noch düsterer fällt die Einschätzung von Jefferies aus. Analyst Chris Counihan stufte die Aktie am Montag von „Hold“ auf „Underperform“ ab und senkte das Kursziel von 15,10 auf 12,20 Euro. Seine operativen Gewinnschätzungen liegen im Schnitt 5 Prozent unter den bisherigen Prognosen.
Counihans Rechnung für 2027 ernüchtert: Er erwartet nur weniger als 20 Prozent der vom Management anvisierten Erholung. Die Konsequenz? In diesem schwierigen Umfeld wird die Dividende voraussichtlich nicht mehr vollständig durch die operativen Cashflows gedeckt sein. Ein klares Warnsignal für dividendenorientierte Anleger.
Können die Essener den Turnaround noch schaffen? Die Skepsis der Analysten lässt daran erhebliche Zweifel aufkommen. Der historische Tiefstand markiert möglicherweise erst den Beginn einer längeren Durststrecke.
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