Evonik Aktie: JPMorgan zieht Reißleine

JPMorgan stuft Evonik von 'Overweight' auf 'Neutral' herab und kürzt das Kursziel deutlich. Analysten sehen zyklische und strukturelle Probleme beim Spezialchemiekonzern.

Evonik Aktie
Kurz & knapp:
  • Kursziel von 20 auf 14 Euro reduziert
  • EBITDA-Prognosen für 2026/27 gesenkt
  • Dividendenkürzung um 35 Prozent erwartet
  • Geringe Kapitalrendite von 4-5 Prozent

Die Aktie von Evonik steht massiv unter Druck. JPMorgan hat am Freitag nicht nur das Kursziel von 20 auf 14 Euro gekappt – ein Minus von 30 Prozent – sondern auch gleich die gesamte Empfehlung von „Overweight“ auf „Neutral“ heruntergestuft. Die Begründung von Analyst Chetan Udeshi sitzt: Der Spezialchemiekonzern leide unter einem Cocktail aus zyklischen und strukturellen Problemen.

Die neuen Zahlen lesen sich alles andere als erfreulich. Für das vierte Quartal 2025 senkte JPMorgan die EBITDA-Prognose um 5 Prozent auf 354 Millionen Euro – das liegt bereits 3 Prozent unter dem Konsens und bedeutet faktisch Nullwachstum im Jahresvergleich. Doch damit nicht genug.

Gewinnerwartungen im Sturzflug

Für die Geschäftsjahre 2026 und 2027 wurden die EBITDA-Schätzungen um 7 beziehungsweise 8 Prozent zusammengestrichen – auf 1,82 Milliarden Euro und 1,98 Milliarden Euro. Auch hier liegt JPMorgan nun 4 bis 5 Prozent unter dem Analystenkonsens. Noch drastischer fällt die Kürzung bei den Gewinnerwartungen je Aktie aus: minus 13 Prozent für 2026 auf 1,18 Euro, minus 11 Prozent für 2027 auf 1,44 Euro.

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Was bedeutet das für die Dividende? JPMorgan rechnet hier mit einem Kahlschlag von 35 Prozent auf nur noch 0,75 Euro je Aktie ab dem Geschäftsjahr 2025. Der Grund liegt auf der Hand: Der freie Cashflow wird 2025 und 2026 voraussichtlich nur etwa 70 Prozent der aktuellen Jahresdividende decken.

Rendite auf Tauchstation

Besonders besorgniserregend: Die Kapitalrendite nach Steuern soll in den Jahren 2026 und 2027 bei mageren 4 bis 5 Prozent verharren. Für einen Konzern dieser Größenordnung ein ernüchternder Wert, der zeigt, wie stark die Ertragskraft unter Druck steht.

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JPMorgan betont, dass Evonik damit kein Einzelfall sei. Die gesamte Spezialchemiebranche kämpfe mit ähnlichen Herausforderungen, wie der Ausblick auf 2026 zeige. Der Sektor steckt in der Zwickmühle zwischen schwacher Nachfrage und strukturellen Veränderungen.

Die deutliche Abstufung durch eine der führenden Investmentbanken dürfte das Sentiment rund um die Evonik-Aktie zusätzlich belasten. Mit dem neuen Kursziel von 14 Euro sieht JPMorgan kaum noch Aufwärtspotenzial – ein klares Signal, dass die Bank vorerst keine Besserung erwartet.

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