Evotec Aktie: Chefetage bröckelt

Evotec verliert Chief Business Officer Matthias Evers und kämpft mit Sparprogramm sowie schwachem Biotech-Markt, während Übernahmeinteresse die Aktie als unterbewertet einstuft.

Evotec Aktie
Kurz & knapp:
  • Chief Business Officer Evers verlässt Unternehmen
  • 40 Millionen Euro Sparprogramm bis Ende 2025
  • Just-Evotec Biologics wächst um 74 Prozent
  • Übernahmeangebot von Halozyme bereits zurückgezogen

Der Hamburger Wirkstoffexperte Evotec steckt mitten in einem dramatischen Umbau – und verliert dabei seine Führungskräfte. Heute verließ Chief Business Officer Dr. Matthias Evers nach nur zweieinhalb Jahren das Unternehmen. Ein Nachfolger? Fehlanzeige. Stattdessen werden seine Aufgaben auf andere Vorstände verteilt. Während das Biotech-Unternehmen um seine Zukunft kämpft, stellt sich die Frage: Ist das der Anfang vom Ende oder ein notwendiger Neustart?

Exodus in schweren Zeiten

Dr. Matthias Evers war seit Mai 2022 als Chief Business Officer das Gesicht der Geschäftsentwicklung bei Evotec. Seine wichtigsten Erfolge: der Aufbau des vielversprechenden Biologics-Segments Just-Evotec Biologics und die Bewältigung eines schwerwiegenden Cyber-Angriffs. Doch nun zieht es ihn zu neuen Ufern – außerhalb von Evotec.

Die Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Iris Löw-Friedrich würdigte Evers‘ Leistungen in „herausfordernden Zeiten“. Eine diplomatische Umschreibung für das, was Evotec durchlebt: Das Unternehmen kämpft mit einem schwächelnden Biotech-Markt und muss drastisch sparen.

Die harten Fakten der Krise:
– 40 Millionen Euro sollen bis Ende 2025 eingespart werden
– Die Shared R&D-Sparte (80% des Umsatzes) leidet unter Branchenschwäche
– Erwarteter Gruppenumsatz für 2024: nur noch 790-820 Millionen Euro
– Bereinigtes EBITDA: magere 15-35 Millionen Euro

Lichtblick oder Strohfeuer?

Trotz der Turbulenzen gibt es einen Hoffnungsschimmer: Das Just-Evotec Biologics-Segment explodierte förmlich mit 74 Prozent Wachstum in den ersten neun Monaten. Ein Beweis, dass Evers‘ Strategie aufging – ausgerechnet jetzt, wo er das Unternehmen verlässt.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Evotec?

Die Liquidität verbesserte sich immerhin auf 303 Millionen Euro. Doch reicht das für die ambitionierten Pläne? CEO Dr. Christian Wojczewski verspricht ein „umfassendes strategisches Update“ für April 2025. Bis dahin bleibt Evotec ein Sanierungsfall mit ungewisser Zukunft.

Übernahme-Theater geht weiter

Als wäre die interne Krise nicht genug, kreisen auch noch Übernahmehaie um Evotec. Der US-Konzern Halozyme bot im November 2 Milliarden Euro – zog das Angebot aber wieder zurück. Auch Private-Equity-Riese Triton sammelte knapp 10 Prozent der Anteile.

Analysten sehen die Aktie nach dem dramatischen Absturz von über 10 Euro im vergangenen Jahr als unterbewertet. Ihr durchschnittliches Kursziel: 11,85 Euro. Bei aktuell rund 6,24 Euro wäre das fast eine Verdopplung. Die Frage bleibt: Schafft Evotec die Wende aus eigener Kraft – oder braucht es einen neuen Eigentümer?

Evotec-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Evotec-Analyse vom 3. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten Evotec-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Evotec-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 3. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Evotec: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Evotec Jahresrendite