Evotec Aktie: Leicht getrübt!

Evotec bestätigt Umsatzrückgang und strategische Neuausrichtung nach drastischer Prognosesenkung. Die Aktie zeigt technische Schwächezeichen trotz geplantem Asset-Verkauf und Kostensenkungsmaßnahmen.

Evotec Aktie
Kurz & knapp:
  • Umsatzprognose für 2025 um fast 10 Prozent gesenkt
  • Halbjahresumsatz sank um 5 Prozent auf 371,2 Millionen
  • Biologika-Sparte als einziger Wachstumsbereich mit plus 16 Prozent
  • Aktie seit Jahresanfang um über 30 Prozent im Minus

Die Evotec-Aktie steckt in einer tiefen Vertrauenskrise. Seit der drastischen Prognosesenkung im Juli kämpft der Hamburger Wirkstoffforscher mit anhaltenden Zweifeln der Anleger – und die jüngsten Halbjahreszahlen konnten diese Sorgen nicht ausräumen. Die entscheidende Frage: Schafft das Management die dringend benötigte operative Wende?

Düstere Realität: Prognose-Bruch und schwache Halbjahreszahlen

Der Auslöser der anhaltenden Talfahrt war eine Ad-hoc-Mitteilung vom 21. Juli. Evotec strich damals die Umsatzprognose für 2025 um fast 10% zusammen – von ursprünglich 840-880 Millionen Euro auf nur noch 760-800 Millionen Euro. Als Gründe nannte das Unternehmen einen veränderten Umsatzmix und ein anhaltend schwieriges Marktumfeld.

Die am 13. August veröffentlichten Halbjahreszahlen bestätigten die Probleme:

  • Gesamtumsatz sank um 5% auf 371,2 Millionen Euro
  • Kernsegment „Discovery & Preclinical Development“ brach um 11% ein
  • Einziger Lichtblick: Biologika-Sparte legte um 16% zu

Diese Diskrepanz zeigt die aktuellen Herausforderungen: Während die Biologika-Sparte wächst, leidet das traditionelle Forschungsgeschäft unter Nachfrageschwäche.

Strategischer Neustart: Reicht der „Priority Reset“?

Vor diesem Hintergrund läuft bei Evotec ein umfassender strategischer Umbau. Unter dem Namen „Priority Reset“ will sich das Unternehmen effizienter aufstellen und wieder profitabel wachsen. Immerhin: Die Gewinnprognose für das bereinigte EBITDA von 30-50 Millionen Euro wurde bestätigt – ein Zeichen, dass Kostensenkungsmaßnahmen greifen.

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Ein zentraler Schritt ist der geplante Verkauf der J.POD-Produktionsanlage in Toulouse an Partner Sandoz für rund 300 Millionen US-Dollar. Dieser Deal soll das Geschäftsmodell „kapitalärmer“ machen und die Bilanz stärken. Doch kurzfristig wiegen die operativen Probleme offenbar schwerer als die langfristigen strategischen Vorteile.

Technisches Bild: Deutliche Signale der Schwäche

Die aktuelle Kursentwicklung spiegelt die fundamentale Unsicherheit wider. Mit einem RSI von 19,7 gilt die Aktie als stark überverkauft – doch Käufer bleiben bisher aus. Die Kennzahlen sprechen eine klare Sprache:

  • Seit Jahresanfang: -30,31%
  • 52-Wochen-Hoch: 10,40 € (aktueller Abstand: -44,08%)
  • Unter allen relevanten gleitenden Durchschnitten (50, 100, 200 Tage)

Kann das neue Management um CEO Dr. Christian Wojczewski das Vertrauen zurückgewinnen? Die nächsten Monate werden entscheidend sein. Alle Augen richten sich jetzt auf die Q3-Zahlen im November – sie werden zeigen, ob der „Priority Reset“ erste Früchte trägt oder die Talfahrt weitergeht.

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