FedEx Aktie: Inspirierende Innovation!

FedEx meldet überraschend starke Quartalszahlen mit deutlichem Gewinnsprung. Der Logistikkonzern steigert seine Marge und hebt die Jahresprognose an, trotz Herausforderungen in der Frachtsparte.

FedEx Aktie
Kurz & knapp:
  • Bereinigter Gewinn je Aktie übertrifft Erwartungen um 17%
  • Operative Marge bei FedEx Express steigt weiter an
  • B2B-Geschäft treibt Umsatzwachstum deutlich voran
  • Jahresprognose für bereinigten Gewinn nach oben korrigiert

FedEx hat am 18. Dezember 2024 die Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2026 (endend 30. November 2024) vorgelegt – und die fallen deutlich besser aus als erwartet. Der bereinigte Gewinn je Aktie kletterte auf 4,82 US-Dollar, während Analysten im Schnitt nur mit 4,11 US-Dollar gerechnet hatten. Das entspricht einer positiven Überraschung von über 17 Prozent. Auch beim Umsatz übertraf der Logistikkonzern die Prognosen: 23,5 Milliarden US-Dollar standen am Ende zu Buche – 3,2 Prozent mehr als vom Markt erwartet.

Die Aktie reagierte prompt: Im nachbörslichen Handel legte der Titel um 2,4 Prozent auf 294 US-Dollar zu. Doch was steckt hinter diesem Erfolg?

Kosten runter, Margen rauf

Das bereinigte operative Ergebnis bei FedEx Express, dem Kernsegment, schoss um 24 Prozent in die Höhe. Die bereinigte operative Marge weitete sich um 100 Basispunkte aus – und das bereits im fünften Quartal in Folge. Verantwortlich dafür sind vor allem die umfangreichen Kostensenkungsprogramme, die seit 2023 laufen. Flugzeuge werden stillgelegt, Standorte geschlossen, die ehemals getrennten Ground- und Express-Einheiten verschmolzen. Für das laufende Geschäftsjahr peilt FedEx zusätzliche Einsparungen von einer Milliarde US-Dollar an.

CEO Raj Subramaniam betonte, dass die Fähigkeit, den bereinigten Gewinn je Aktie um 19 Prozent zu steigern, trotz widriger Umstände ein direkter Beweis für den Erfolg der Transformation sei. Tatsächlich musste das Unternehmen im Quartal einige Hürden nehmen: Die US-Industrie schrumpfte im November den neunten Monat in Folge, was die Volumina bei B2B-Sendungen belastete. Hinzu kam die Stilllegung der MD-11-Flotte – 25 von 34 Maschinen waren zeitweise am Boden.

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B2B-Offensive trägt Früchte

Fast die Hälfte des Umsatzwachstums im Quartal stammte aus dem B2B-Geschäft. Die gezielte Fokussierung auf hochwertige Segmente wie Healthcare und Automotive zahlt sich aus. So gewann FedEx im Quartal zusätzliche Aufträge von BMW – dank globaler Zuverlässigkeit und Präzision bei zeitkritischen Lieferungen.

Besonders erfreulich: Kleine und mittelständische Unternehmen entwickelten sich so stark wie seit Jahren nicht mehr. Die Rendite bei US-Inlandspaketen stieg um über 5 Prozent, getrieben durch konsequente Preisdisziplin und Zuschläge während der Hochsaison.

Allerdings gibt es auch Schattenseiten. Das internationale Exportgeschäft litt unter veränderten Handelsmustern. Die Kapazitäten im transpazifischen Verkehr Richtung Asien wurden um 25 Prozent reduziert. Dafür verlagerte FedEx Kapazitäten in die Relation Asien-Europa, wo die Auslastung hoch ist und der B2B-Anteil bei über 75 Prozent liegt.

Freight-Sparte unter Druck

Deutlich schwächer präsentierte sich FedEx Freight, die LTL-Sparte (Less-Than-Truckload), die am 1. Juni 2026 als eigenständiges Unternehmen an die Börse gehen soll. Das operative Ergebnis brach im Quartal um 70 Millionen US-Dollar ein, die operative Marge schrumpfte um 3 Prozentpunkte. Grund sind niedrigere Sendungsvolumina – ein Trend, der die gesamte LTL-Branche belastet. Immerhin: Die Rendite je Sendung stieg um 2 Prozent, was die anhaltende Preisdisziplin unterstreicht.

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Für das Gesamtjahr erwartet FedEx bei Freight nun ein leicht rückläufiges bis stagnierendes Umsatzwachstum. 100 Millionen US-Dollar der erwarteten 300 Millionen US-Dollar Ergebnisrückgang entfallen auf Kosten im Zusammenhang mit der Abspaltung, darunter die beschleunigte Einstellung von Vertriebsmitarbeitern.

Prognose angehoben

Angesichts der starken Quartalszahlen hat FedEx die Untergrenze der Jahresprognose für den bereinigten Gewinn je Aktie von 17,20 auf 17,80 US-Dollar angehoben. Die Spanne liegt nun bei 17,80 bis 19,00 US-Dollar – der Mittelwert übertrifft die Analystenschätzung von 18,22 US-Dollar. Auch die Umsatzprognose wurde optimistischer: Statt 4 bis 6 Prozent erwartet das Management nun ein Plus von 5 bis 6 Prozent.

Allerdings dürfte das dritte Quartal sequenziell schwächer ausfallen als Q2. Die Umsätze bleiben zwar stabil, aber die Kosten steigen – vor allem wegen der MD-11-Stilllegungen. Allein im Dezember fallen deutlich höhere Ausgaben für extern gemietete Frachtkapazitäten an. Insgesamt belastet die Flottenstilllegung das Ergebnis im Gesamtjahr mit bis zu 175 Millionen US-Dollar, der Großteil davon im dritten Quartal.

Pensionszahlungen gesenkt

Eine positive Nachricht gibt es bei den Pensionen: Dank des guten Zustands der Versorgungswerke reduziert FedEx die geplanten freiwilligen Einzahlungen von 400 auf 275 Millionen US-Dollar. Das schont die Liquidität.

Insgesamt zeigt sich FedEx robust aufgestellt – trotz schwachem Industrieumfeld, Handelsverschiebungen und technischen Problemen mit der MD-11-Flotte. Die Transformation greift, die Margen expandieren, und das B2B-Geschäft wächst profitabel. Ob das reicht, um die Aktie weiter nach oben zu treiben, hängt vor allem davon ab, wie sich das Peak-Season-Geschäft bis Jahresende entwickelt – und ob die MD-11-Maschinen im vierten Quartal wieder abheben können.

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Über Dieter Jaworski 1078 Artikel

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