Flash-Crash im WTI – FAKE oder der Anfang einer Korrektur?

Das hin und her am Ölmarkt findet kein Ende. Erste Staaten verzichten auf den Import von russischem Öl. Das dürfte Mittelfristig eher ein Belastungsfaktor sein. Doch kurzfristig besteht aus charttechnischer Sicht sogar die Aussicht auf eine Korrekturausweitung. Wie die Planung zu bewerkstelligen ist und wo mögliche Kursziele liegen, beleuchten wir in der heutigen Ausgabe von „Tickmill’s täglichen Tradingideen“.

Die Montagsextreme waren ausschlaggebend

Tickmill-Analyse: WTI im Tageschart
Tickmill-Analyse: WTI im Tageschart

Zum Wochenstart hat WTI mit einem Upgap aufgewartet. Die Rally führte dann im Tagesverlauf bis zum Zwischenhoch bei 131,10 USD. Gleichzeitig hat WTI noch am Montag mit dem Tagestief bei 116,18 USD das Gap nahezu geschlossen. Danach liefen die Kurse des schwarzen Goldes innerhalb der Kursspanne vom Montag hin und her. Das spricht zunächst für eine seitwärtslaufende Korrektur. Der Ölmarkt ist weiterhin sehr angespannt und die Handelsrestriktionen gegen Russland sprechen eher für weiter steigende Preise im WTI. Aus Kreisen von Analystenhäusern sind Kurslevel zwischen 150,00 USD bis 185,00 USD nicht ausgeschlossen. Nichtsdestotrotz ist eine Erholungsphase nicht ausgeschlossen. Für dieses Szenario spricht der deutliche Rutsch unter das Montagstief bei 116,18 USD. Mit Blick auf den Kursverlauf im Tageschart bot das Level um 107,50 USD einen ersten Ankerpunkt. Dieser hat auch gemacht, was man erwarten konnte. Er hat den Rutsch nach unten vorerst gestoppt. Das Tief wurde 104,87 USD markiert. Von hier an geht es nun wieder aufwärts.

Dreiecksformation im 4-Stundenchart atypisch aufgelöst

Tickmill-Analyse: WTI im 4-Stundenchart
Tickmill-Analyse: WTI im 4-Stundenchart

Für die Planung einer möglichen kurzfristigen Korretkur hilft ein Blick in den 4-Stundenchart des WTI. Das Dreieck am Ende der letzten Aufwärtsphase ist eigentlich eineTrendfortsetzungsformation. Doch im gestrigen Handel kam es Auflösung dieser Formation durch deren Unterseite und zum Test des letzten kleinen Ausbruchslevels bei 117,43 USD. Sollte der Markt tatsächlich ein ausgedehntes Korrekturszenario spielen, bieten sich einige Kurslevel aus der Aufwärtsphase als planbare Zielmarken an. Neben dem bereits erwähnten Auffangbereich um 107,50 USD sind hier das Ausbruchslevel bei 101,90 USD, das Schwunglevel um 95,50 USD sowie die Zwischentiefs bei 91,30 USD und 89,00 USD zu nennen. So tiefe Notierungen sind in der derzeitigen Phase zwar sehr schwer vorzustellen, doch so unberechenbar wie die Kursbewegungen aktuell sind, sind sie auch nicht auszuschließen. Doch auf Grund des Marktumfeldes ist es fraglich, ob es zu einer nachhaltigen Korrektur kommen wird. Dreht drehen die Kurse wieder direkt in Richtung Jahreshoch, stellen die untergeordneten Zwischenhochs um die Level von 102,00 USD 127,30 USD und 130,00 USD planbare Wegpunkte für die Rallyfortsetzung dar.

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Mike Seidl ist in das Thema Wirtschaft und Geldanlagen bereits seit den frühen 1990-ern hineingewachsen. Für ihn stand fest, dass er einmal davon leben werde. Er erlernte das notwendige Handwerkszeug, um erfolgreich an den Kapitalmärkten zu agieren. Beruflich hat er viele Jahre gemeinsam mit vermögenden Kunden Strategien erarbeitet, um deren Kapital gewinnbringend zu investieren. Seit 2013 beschäftigt er sich hauptsächlich mit der Verwaltung seines Vermögens und gibt in Seminaren und Coachings sein Wissen an Menschen weiter, die den Weg zur Erreichung Ihrer finanziellen Ziele eigenständig mit beiden Händen gestalten wollen.
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