Fluence Energy Aktie: Analyst warnt vor Euphorie

Mizuho stuft Fluence Energy auf 'Underperform' herab und sieht die aktuelle Bewertung als zu euphorisch an, da die Chancen im Rechenzentrumsgeschäft noch ungewiss sind.

Fluence Energy Aktie
Kurz & knapp:
  • Rating-Herabstufung auf 'Underperform' durch Mizuho
  • Skepsis gegenüber Pipeline im Rechenzentrumssegment
  • Kursziel liegt deutlich unter aktuellem Aktienkurs
  • Fertigstellung eines Batteriespeicherprojekts in Großbritannien

Die Aktie von Fluence Energy steht unter Druck, nachdem Mizuho das Rating auf „Underperform“ gesenkt hat. Der Analyst sieht die jüngste Kursrally als überzogen an – die Bewertung spiegele Chancen wider, die noch lange nicht gesichert seien.

Im Zentrum der Skepsis steht das Rechenzentrumsgeschäft. Fluence hat eine Pipeline von rund 6 Milliarden US-Dollar in diesem Segment identifiziert, die sich 2026 und 2027 in Aufträge verwandeln könnte. Doch wie viel davon tatsächlich zu Umsatz und Gewinn wird, ist völlig unklar. Mizuho-Analysten berichten, dass die meisten Rechenzentren noch immer auf Gasgeneratoren setzen – nicht auf großskalierte Batteriespeicher.

Traumszenario bereits eingepreist?

Würde die gesamte Pipeline realisiert, könnte das EBITDA für 2027 um 78 Prozent steigen – das entspräche einem potenziellen Aufschlag von 9 US-Dollar pro Aktie. Mizuho hält dieses Szenario jedoch für hochgradig optimistisch: Es unterstellt eine Verdopplung des Marktanteils und vollständige Kundenakzeptanz. Beides erscheint mehr als ambitioniert.

Hinzu kommt: Mizuho hat seine EBITDA-Schätzungen für Fluence gesenkt. Der Grund sind niedrigere Preise und höhere Betriebskosten, die das Unternehmen selbst genannt hat. Das Kursziel wurde zwar von 9 auf 15 US-Dollar angehoben – bleibt aber deutlich unter dem aktuellen Kurs von rund 24 US-Dollar.

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Geschäft läuft – aber rechtfertigt das die Bewertung?

Operativ läuft es durchaus solide. Die Bruttomarge im vierten Quartal übertraf die Prognose, für 2026 peilt das Management 11 bis 13 Prozent an. Die Umsatzprognose von 3,2 bis 3,6 Milliarden US-Dollar deutet auf stabile Nachfrage außerhalb des Rechenzentrumssegments hin – etwa 85 Prozent davon seien bereits sichtbar, so Mizuho.

Doch auch die mögliche Übernahme einer Batteriezellenlinie von AESC, die rund 2 US-Dollar pro Aktie wert sein könnte, ändert wenig am Gesamtbild. Die Transaktion würde über 200 Millionen US-Dollar Eigenkapital verschlingen, und Klarheit gibt es erst nach neuen US-Regularien zur Batterieproduktion – frühestens Ende 2026.

UK-Projekt als positives Signal

Während die Analysten zweifeln, liefert Fluence operational. Am 8. Dezember 2025 meldete das Unternehmen zusammen mit Varco Energy die Fertigstellung von Phase 1 des Sizing John Batteriespeicherprojekts östlich von Liverpool. Die Anlage hat eine Kapazität von 57 MW / 137,5 MWh und eine Laufzeit von 2,4 Stunden – eine der längsten Laufzeiten unter operativen Batteriespeichern in Großbritannien.

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Phase 2 ist bereits gestartet. Sie soll bis Ende 2026 weitere 85,5 MW / 201 MWh hinzufügen und die Gesamtkapazität auf 142,5 MW / 348,5 MWh bringen. Das System wird mit Fluences Gridstack Pro 5000 ausgestattet – inklusive grid-forming-Technologie zur Spannungs- und Frequenzregulierung.

Für Varco Energy ist es das zweite Projekt, das in Betrieb geht. In den nächsten 18 Monaten sollen weitere 250 MW folgen.

Kursrally ohne Fundament?

Trotz operativer Fortschritte bleibt die Bewertung das zentrale Problem. Die Aktie ist in den letzten sechs Monaten um über 400 Prozent gestiegen – eine Bewegung, die laut Mizuho nicht durch Fundamentaldaten gedeckt ist. Die Begeisterung für Rechenzentren und Zellintegration sei verfrüht, die Visibilität zu gering.

Die Frage für Anleger: Rechtfertigt die Hoffnung auf künftiges Wachstum die heutige Bewertung? Mizuho sagt klar Nein.

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