Der Flughafenbetreiber aus Frankfurt hat im dritten Quartal kräftig zugelegt – zumindest beim Gewinn. Während die Erlöse bei 1,35 Milliarden Euro stagnierten, schoss das operative Ergebnis (EBITDA) um satte 23 Prozent auf 593 Millionen Euro nach oben. Unter dem Strich blieben 343 Millionen Euro hängen, ein Plus von über 25 Prozent. Je Aktie verdiente der Konzern 3,28 Euro – deutlich mehr als die 2,49 Euro im Vorjahr.
Die Analysten hatten mit weniger gerechnet. Beim EBITDA lagen die Schätzungen bei nur 532 Millionen Euro, beim Gewinn je Aktie bei 2,44 Euro. Fraport hat die Erwartungen also klar übertroffen. Doch warum klafft da eine solche Lücke zwischen stagnierenden Umsätzen und steigenden Gewinnen?
Effizienz schlägt Wachstum
Die Antwort liegt in der operativen Effizienz. Trotz nahezu unveränderter Einnahmen hat der Konzern es geschafft, seine Marge deutlich zu verbessern. Das deutet auf straffere Kostenkontrolle und bessere Auslastung hin. Konzernchef Stefan Schulte sprach von einer „positiven Verkehrsentwicklung“ – ein Hinweis darauf, dass die vorhandene Infrastruktur besser genutzt wird.
Allerdings ließ Schulte auch kritische Töne anklingen: Die hohen Standortkosten in Deutschland bleiben ein Dorn im Auge. Diese Aussage ist nicht neu, unterstreicht aber die strukturellen Herausforderungen des größten deutschen Flughafens im internationalen Wettbewerb.
Passagierzahlen enttäuschen leicht
Während die Gewinnzahlen überzeugten, musste Fraport bei den Passagierprognosen zurückrudern. Statt der ursprünglich anvisierten 64 Millionen Fluggäste rechnet der Konzern jetzt nur noch mit rund 63 Millionen bis Jahresende. Im Vorjahr waren es 61,6 Millionen gewesen. Das bedeutet zwar immer noch ein Wachstum von gut zwei Prozent, bleibt aber hinter den eigenen Erwartungen zurück.
Zum Vergleich: Das Vorkrisenniveau von 70,6 Millionen Passagieren aus 2019 bleibt weiterhin in weiter Ferne. Die vollständige Erholung des Luftverkehrs auf die Rekordwerte lässt also weiter auf sich warten.
Ausblick bleibt vorsichtig optimistisch
Für das Gesamtjahr bestätigte Fraport die Prognose eines moderat steigenden EBITDA. Beim Konzerngewinn zeigt sich der Vorstand jedoch zurückhaltender: Hier wird lediglich eine stabile bis leicht sinkende Entwicklung erwartet. Das verwundert zunächst, schließlich lief das dritte Quartal besser als gedacht.
Die gedämpfte Erwartung für den Jahresgewinn könnte mehrere Gründe haben: möglicherweise saisonale Effekte im Schlussquartal, höhere Investitionen oder Sondereffekte aus dem Vorjahr, die nicht wiederkehren. Klar ist: Trotz guter Q3-Zahlen bleibt Fraport bei der Gesamtjahresprognose auf dem Teppich.
Die Kernbotschaft für Anleger? Der Flughafenbetreiber liefert operativ ab und schlägt die Erwartungen, kämpft aber weiterhin mit strukturellen Rahmenbedingungen und einer nur langsamen Normalisierung der Passagierzahlen.
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