Gartner meldet für das dritte Quartal 2025 einen beachtlichen Anstieg des bereinigten Gewinns je Aktie um 10,4 Prozent auf 2,76 Dollar – deutlich über den Erwartungen der Analysten von 2,43 Dollar. Die Aktie reagierte am 5. November positiv und kletterte im vorbörslichen Handel um 3,45 Prozent auf 254,40 Dollar. Doch wie passt dieser Erfolg zu einem Umsatzwachstum von mageren 2,7 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar?
Die Antwort liegt in konsequentem Kostenmanagement und massiven Aktienrückkäufen. Im dritten Quartal investierte der IT-Beratungskonzern 1,1 Milliarden Dollar in eigene Papiere – ein klares Signal des Managements. Der bereinigte EBITDA stieg um 1,9 Prozent auf 347 Millionen Dollar, während der Gewinn deutlich schneller zulegte als die Erlöse.
Kerngeschäft läuft – andere Bereiche schwächeln
Das Insights-Segment, der eigentliche Profit-Motor des Unternehmens, lieferte solide ab: Die Erlöse wuchsen um 5,1 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar bei einer beeindruckenden Marge von 76,7 Prozent. Besonders stark entwickelte sich das globale Geschäftskundengeschäft mit einem Vertragswert-Zuwachs von 7,1 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar.
Anders sieht es bei Konferenzen und Beratung aus: Hier sanken die Umsätze um 1,6 respektive 3,2 Prozent. Die zehn Veranstaltungen im Quartal zogen 11.454 Teilnehmer an – ordentlich, aber nicht überragend. Im Consulting-Bereich liegt die Auslastung bei nur 59,7 Prozent – hier schlummert ungenutztes Potenzial.
KI als Wachstumstreiber der Zukunft?
CEO Gene Hall positioniert Gartner offensiv als Wegweiser für Künstliche Intelligenz: „KI wird eine der innovativsten und durchdringendsten Technologien der Geschichte sein.“ Mit dem neuen Tool „Ask Gartner“ will das Unternehmen zeigen, dass es nicht nur berät, sondern selbst digitale Innovation vorantreibt.
Die strategische Ausrichtung scheint aufzugehen: Der Gesamtvertragswert kletterte um 3,0 Prozent auf 5,0 Milliarden Dollar – ohne das schwächelnde US-Bundesgeschäft sogar um 6 Prozent. Die 2.500 Praktiker-Experten stützen sich auf über 500.000 Kundeninteraktionen und 27.000 Herstellergespräche jährlich.
Prognose angehoben – Aktienrückkäufe gehen weiter
Das Management erhöhte die Jahresprognose deutlich: Statt der im August erwarteten 11,75 Dollar je Aktie sollen es nun mindestens 12,65 Dollar werden. Der Umsatz wird bei mindestens 6,475 Milliarden Dollar gesehen, der bereinigte EBITDA bei 1,575 Milliarden Dollar. Der freie Cashflow soll 1,145 Milliarden Dollar erreichen.
Die mittelfristigen Aussichten klingen ambitioniert: Für 2026 rechnet Gartner mit einem Wachstum des Vertragswerts im hohen einstelligen Bereich, ab 2027 soll es wieder zweistellig nach oben gehen. Die Bilanz mit 1,4 Milliarden Dollar Cash und 2,5 Milliarden Dollar Schulden bietet genug Spielraum für weitere Aktienrückkäufe und kleinere Übernahmen.
Die Free-Cashflow-Conversion von 137,4 Prozent des GAAP-Nettogewinns unterstreicht die Ertragskraft. Mit einer Zielverschuldungsquote von 2,0 bis 2,5 und 0,7 Milliarden Dollar ungenutzter Kreditlinie bleibt das Unternehmen finanziell flexibel – trotz längerer Verkaufszyklen und makroökonomischer Unsicherheiten.
Gartner-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Gartner-Analyse vom 4. November liefert die Antwort:
Die neusten Gartner-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Gartner-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 4. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Gartner: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

