Gentoo Media liefert am 18. November 2025 eigentlich solide Q3-Zahlen ab – doch parallel muss der iGaming-Affiliate einen peinlichen Bilanzfehler eingestehen. Das Unternehmen korrigiert rückwirkend seine kompletten Finanzdaten seit 2024. Wie glaubwürdig sind die aktuellen Kennzahlen noch?
Der Umsatz im dritten Quartal erreichte 22,7 Millionen Euro, das EBITDA vor Sonderposten stieg von 8,4 Millionen Euro im Vorquartal auf 9,3 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge verbesserte sich auf 41 Prozent. CEO Jonas Warrer spricht von einem „strukturellen Wandel“ und verweist auf Kostendisziplin sowie Effizienzgewinne nach der Verschlankung im zweiten Quartal.
Schwache Sportmargen belasten September
Allerdings drückten ungewöhnlich niedrige Margen im Sportwettengeschäft auf das Septemberergebnis. Dennoch zeigt sich das Management optimistisch: Im Oktober legte der Umsatz um 15 Prozent gegenüber September zu, der November entwickelt sich laut Unternehmensangaben noch stärker.
Die Jahresprognose 2025 bleibt weitgehend unverändert bei 100 bis 105 Millionen Euro Umsatz und 40 bis 43 Millionen Euro EBITDA vor Sonderposten. Einzig der Free Cashflow aus dem operativen Geschäft wurde von zuvor 27 bis 30 Millionen auf nun 31 bis 34 Millionen Euro angehoben – bessere Cashgenerierung dank verschärfter Kostenkontrolle.
Massive Bilanzkorrektur wirft Fragen auf
Doch der positive Eindruck bekommt einen schalen Beigeschmack. Parallel zur Quartalsveröffentlichung gibt Gentoo Media bekannt, dass der Prüfungsausschuss gemeinsam mit externem Rechtsbeistand und dem Konzernprüfer eine umfassende Überprüfung der Finanzberichterstattung abgeschlossen hat. Das Ergebnis: mehrere Fehler in zuvor veröffentlichten Finanzdaten.
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Betroffen sind die geprüften Konzernabschlüsse für das Geschäftsjahr 2024, die ungeprüften Quartalsberichte Q3 und Q4 2024 sowie die Zwischenberichte Q1 und Q2 2025. Der Vorstand stuft die kumulierten Abweichungen als wesentlich ein – Restatement unumgänglich. Konkret: Umsatz und Gewinn für 2024 sinken, für die ersten sechs Monate 2025 steigen sie hingegen. Immerhin bleibt der Cash-Bestand unberührt.
Vertrauen beschädigt – Timing denkbar ungünstig
Gentoo begründet die Pannen mit der Trennung von der Plattform- und Sportwetten-Sparte der früheren Muttergesellschaft GiG. Die Stärkung der Finanzkontrolle sei 2025 Priorität gewesen. Doch gerade nach einem Restrukturierungsjahr wirkt ein solches Eingeständnis fatal. Anleger dürften sich fragen: Wie belastbar sind die aktuellen Q3-Zahlen wirklich?
Das Unternehmen verspricht Transparenz und offenen Dialog mit Investoren. Ob das ausreicht, um verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen, wird sich zeigen. Die kommenden Wochen dürften entscheidend sein – das starke Saisonfinale im vierten Quartal könnte helfen, den Fokus wieder auf operative Stärke zu lenken.
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