Gerresheimer Aktie: Aufgehaltene Dynamik?

Der Pharmazulieferer Schott Pharma korrigiert seine Umsatz- und Margenziele deutlich nach unten, was zu einem Kursverfall auf ein Allzeittief führte. Analysten sehen auch Risiken für Wettbewerber.

Gerresheimer Aktie
Kurz & knapp:
  • Aktie fällt über sieben Prozent auf Allzeittief
  • Umsatz- und Margenziele deutlich gesenkt
  • Nachfrageschwäche bei wichtigen Glasspritzen
  • Wechsel an der Konzernspitze für Mai 2026

Der Pharmazulieferer Schott Pharma stürzt ab. Die Aktie sackte am Freitag um über sieben Prozent auf ein neues Allzeittief von 17,10 Euro – Schlusslicht im SDAX. Damit hat das Papier seit Jahresbeginn rund ein Drittel an Wert verloren. Der Grund: Ein enttäuschender Ausblick und zurückgenommene Mittelfristziele.

Chef Andreas Reisse bezeichnet das laufende Geschäftsjahr 2025/26 offen als „Übergangsjahr“. Die Prognose bleibt deutlich hinter den Markterwartungen zurück. Besonders bitter: Auch die mittelfristigen Ziele wurden kassiert.

Konkurrenz Gerresheimer unter Beschuss?

Analyst Pallav Mittal von Barclays warnt: Der kurzfristige Gegenwind im Bereich Drug Delivery Systems (DDS) sei „auch keine gute Nachricht für die Konkurrenten Gerresheimer und Ypsomed“. Die Nachfrageschwäche bei Glasspritzen kommt überraschend – laut UBS-Analyst Olivier Calvet dürfte der operative Gewinnkonsens um 11 Prozent sinken.

Das Problem sitzt tief: Ein wichtiger Kunde hat seine Markteinschätzung geändert und bestellt weniger Glasspritzen. Das trifft Schott Pharma direkt – und könnte auch bei Gerresheimer für Nervosität sorgen.

Die Zahlen im Detail

Für 2025/26 erwartet Schott Pharma nur noch ein Umsatzwachstum von 2 bis 5 Prozent. Der Markt hatte über 8 Prozent auf dem Zettel. Die operative Marge soll bei rund 27 Prozent liegen – erwartet waren fast 29 Prozent.

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Noch drastischer die Korrektur der Mittelfristziele: Statt mehr als 10 Prozent jährlichem Umsatzwachstum bis 2029 werden nun nur noch 6 bis 8 Prozent angepeilt. Die operative Marge wurde von „niedrigerer 30er-Bereich“ auf „in Richtung 30 Prozent“ gesenkt.

Das abgelaufene Geschäftsjahr 2024/25 schloss Schott Pharma mit 986 Millionen Euro Umsatz ab – ein Plus von 5,8 Prozent. Die operative Marge kletterte auf 28,4 Prozent. Doch diese Zahlen interessieren am Markt niemanden mehr. Der Blick richtet sich auf die schwache Zukunft.

Am 11. Dezember folgen die detaillierten Zahlen. Im Mai 2026 übernimmt Christian Mias das Ruder. Ob er das Vertrauen zurückgewinnen kann?

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