Mit einem Minus von 61,15 Prozent ist die Gerresheimer Aktie zum größten Verlierer im SDAX 2025 geworden. Der Pharmaverpackungsspezialist stürzte damit noch drastischer ab als HelloFresh und Verve Group. Am 22. Dezember besiegelte der Abstieg aus dem MDAX in den Nebenwerte-Index das desaströse Börsenjahr.
Die Probleme begannen bereits Ende 2024, als Sorgen über die Belieferung der Pharmaindustrie mit Spritzen für Abnehmmedikamente aufkamen. Eine kurze Erholung im Februar 2025, getrieben durch Übernahmespekulationen, erwies sich schnell als Strohfeuer. Die erhoffte Übernahme blieb aus.
Vertrauen verspielt
Das Management verlor das Vertrauen der Investoren durch eine Serie negativer Meldungen. Die Dividende wurde fast vollständig gestrichen. Noch schwerer wogen die mehrfach gesenkten Jahresziele – ein klares Signal, dass das Unternehmen seine eigenen Prognosen nicht mehr im Griff hatte.
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Bafin-Prüfung sorgt für zusätzliche Unsicherheit
Die Finanzaufsicht Bafin leitete eine Prüfung des Konzernabschlusses ein. Auch wenn sich der daraus resultierende Korrekturbedarf letztlich als überschaubar herausstellte, belastete allein die Unsicherheit während der Prüfungsphase die Aktie zusätzlich.
Zum Jahresende meldete BNP Paribas am 24. Dezember 2025 den vollständigen Rückzug seiner Position. Die französische Bank reduzierte ihre Stimmrechte von 5,61 Prozent auf null Prozent – ein weiteres Zeichen für das geschwundene Vertrauen institutioneller Investoren.
Während der SDAX insgesamt um 25,26 Prozent zulegte und damit DAX und MDAX übertraf, entwickelte sich Gerresheimer zum absoluten Kontraindikator im Nebenwerte-Index.
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