Die Aktie des Düsseldorfer Verpackungsspezialisten stürzt nach einer weiteren Gewinnwarnung in den Abgrund. Doch die Zahlen sind nur die Spitze des Eisbergs – was steckt wirklich hinter dem dramatischen Einbruch?
Düstere Prognose schockt Anleger
Gerresheimer musste am Freitag nicht nur schwache Quartalszahlen verkünden, sondern gleichzeitig die Jahresprognose deutlich nach unten korrigieren. Statt des erwarteten leichten Wachstums prognostiziert das Unternehmen nun einen Umsatzrückgang von 2-4 Prozent. Noch dramatischer: Die EBITDA-Marge soll nur noch 18,5-19 Prozent erreichen – weit entfernt von den ursprünglich avisierten 20 Prozent.
Die Gründe für die Enttäuschung sind vielschichtig:
– Anhaltend gedämpfte Nachfrage im Kosmetikmarkt
– Schwäche bei Verpackungslösungen für flüssige Medikamente
– Nettoverlust von 12,7 Millionen Euro im dritten Quartal
– Organischer Umsatzrückgang von 1,2 Prozent
BaFin-Prüfung und Führungswechsel belasten zusätzlich
Doch die aktuelle Gewinnwarnung ist nur der jüngste Tiefschlag in einer ganzen Serie von Rückschlägen. Bereits im September hatte die BaFin eine Prüfung des Konzernabschlusses für 2024 eingeleitet. Der Verdacht: Umsatzerlöse könnten vorzeitig verbucht worden sein.
Gleichzeitig befindet sich das Unternehmen in turbulenter Führungsphase:
– Neuer CFO Wolf Lehmann übernahm erst zum 1. September
– Der geplante Kapitalmarkttag wurde verschoben
– Das Management kündigte ein umfassendes Transformationsprogramm an
Kann das neue Führungsteam das Ruder noch herumreißen?
Analysten verlieren das Vertrauen
Die Reaktion der Finanzwelt ließ nicht lange auf sich warten. Mehrere Analystenhäuser, darunter DZ Bank und UBS, senkten ihre Kursziele deutlich. Die Kritik zielt vor allem auf die mangelnde Prognosesicherheit des Managements – eine mehrfache Anpassung der Ziele innerhalb kurzer Zeit hinterlässt tiefe Vertrauensrisse.
Die technische Chart-Situation spricht eine klare Sprache: Mit einem RSI von nur 13,8 gilt die Aktie als extrem überverkauft. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch beträgt satte 66 Prozent – ein Zeichen dafür, wie tief die Verunsicherung bei den Anlegern sitzt.
Was kommt als nächstes?
Der nächste wichtige Meilenstein ist die Vorlage der Jahreszahlen 2025. Bis dahin wird sich zeigen, ob das Transformationsprogramm erste Erfolge bringt und ob die Nachfrage in den Kernmärkten wieder anspringt. Doch eines ist klar: Gerresheimer kämpft nicht nur mit zyklischen Schwächen, sondern auch mit massiven Glaubwürdigkeitsproblemen. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie tief die Talsohle wirklich liegt.
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