Die Gerresheimer-Aktie hat Anleger in den vergangenen Monaten auf eine schmerzhafte Talfahrt geschickt. Vom Märzhoch bei 81 Euro ist der Titel um über zwei Drittel auf aktuell 25,90 Euro abgestürzt – ein verheerender Verlust. Am Dienstag zeigt sich mit einem Plus von 3,1% erstmals wieder Lebenszeichen. Doch was steckt dahinter?
Vertrauenskrise belastet massiv
Der dramatische Kurseinbruch hat konkrete Ursachen: Mehrere negative Unternehmensberichte und Vorwürfe rund um Buchungsvorgänge haben das Vertrauen der Investoren nachhaltig erschüttert. Die Aktie befindet sich damit klar im Abwärtstrend – die Bären haben das Zepter fest in der Hand. Für Anleger, die auf dem Weg nach unten dabei waren, eine bittere Entwicklung.
Nachhaltigkeits-Offensive als Hoffnungsschimmer?
Inmitten der Krise setzt Gerresheimer nun auf ein anderes Thema: Am 18. November verkündete der Pharmaverpackungs-Spezialist die Validierung seiner Klimaziele durch die Science Based Targets Initiative (SBTi). Konkret will das Unternehmen die Scope 1- und 2-Emissionen bis 2030 um 52% gegenüber 2019 senken. Bis 2034 soll die Emissionsintensität in ausgewählten Scope 3-Kategorien sogar um 64% zurückgehen.
Die Ziele stehen im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens – ein Ritterschlag der renommierten SBTi. Zusätzlich fordert Gerresheimer von seinen Lieferanten Verantwortung: Bis Ende 2029 müssen 65% der Partner, gemessen am Einkaufsvolumen, ebenfalls wissenschaftlich fundierte Klimaziele vorlegen.
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Institutionelle Bewegungen im Hintergrund
Parallel zu diesen Ankündigungen zeigen sich interessante Verschiebungen bei den Stimmrechten. Die französische Großbank BNP Paribas meldete am 10. November einen Aufbau auf 5,37% der Stimmrechte – teils direkt über Aktien (4,21%), teils über Finanzinstrumente (1,16%). Nur einen Tag später, am 11. November, reduzierte die Bank ihre Position jedoch wieder auf null Prozent. Ein klassischer Trading-Move, der auf kurzfristige Positionierungen hindeutet.
Wendet sich das Blatt?
Die Frage bleibt: Kann die Nachhaltigkeits-Offensive den angeschlagenen Ruf des Unternehmens wiederherstellen? Die SBTi-Validierung ist zweifellos ein positives Signal – gerade für institutionelle Investoren, die ESG-Kriterien zunehmend Gewicht beimessen. Doch solange die fundamentalen Probleme nicht geklärt sind und das Vertrauen nicht zurückkehrt, dürfte der Weg zurück zu alten Höhen steinig bleiben.
Mit 34,54 Millionen Stimmrechten und einer Marktkapitalisierung im unteren dreistelligen Millionenbereich ist Gerresheimer deutlich kleiner geworden. Für spekulative Naturen könnte die aktuelle Bewertung interessant sein – das Risiko bleibt aber erheblich.
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