Die Gerresheimer AG erlebt eine historische Talfahrt. Nach der dritten Gewinnwarnung binnen Jahresfrist und einer BaFin-Prüfung wegen Bilanzierungsunregelmäßigkeiten verlor die Aktie weitere 12 Prozent und notiert auf Jahrestiefs.
Q3-Schock: Zahlen enttäuschen auf ganzer Linie
Die vorläufigen Quartalszahlen vom 8. Oktober offenbaren das volle Ausmaß der Krise. Der organische Umsatz brach um 1,2 Prozent ein, während das bereinigte EBITDA um 9,4 Prozent auf 103,4 Millionen Euro sank. Die EBITDA-Marge fiel auf bedenkliche 18,8 Prozent. Selbst der nominelle Umsatzanstieg von 14,6 Prozent in den ersten neun Monaten täuscht – er resultiert ausschließlich aus der Bormioli-Übernahme, organisch ging es um 1,8 Prozent bergab.
Dritte Gewinnwarnung: Vertrauen verspielt
CEO Dietmar Siemssen musste eingestehen: „Die operative Performance liegt deutlich unter unseren Erwartungen.“ Die aktuelle Prognosekorrektur markiert bereits die dritte Enttäuschung in diesem Jahr. Statt des erhofften Wachstums von 0-2 Prozent erwartet Gerresheimer nun einen organischen Umsatzrückgang von 2-4 Prozent. Die EBITDA-Marge soll nur noch 18,5-19,0 Prozent erreichen – weit entfernt von den ursprünglich avisierten 20 Prozent.
BaFin-Alarm: Bilanzierung unter Beschuss
Seit September untersucht die Finanzaufsicht mögliche Bilanzierungsverstöße im Geschäftsjahr 2024. Der Verdacht: Umsätze könnten verbucht worden sein, obwohl Verkäufe nicht realisiert waren. In einer dramatischen Kehrtwende räumte das Unternehmen am 26. Oktober nun „wahrscheinliche Bilanzierungsprobleme“ ein – nach anfänglicher Zurückweisung der Vorwürfe.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Gerresheimer?
- Organischer Umsatzrückgang: 1,2% im Q3, 1,8% in den ersten neun Monaten
- EBITDA-Einbruch: 9,4% im Quartal, 7,5% im Neunmonatszeitraum
- Margenverfall: Von 20% auf 18,5-19,0% korrigiert
- Short-Quote: 8,4% – einer der am stärksten leerverkauften Werte Europas
Transformationsprogramm: Letzter Rettungsanker?
Als Antwort auf die multiplen Krisen startete Gerresheimer ein umfassendes Transformationsprogramm. Ein neu geschaffenes Transformation Office soll die Maßnahmen vorantreiben:
– Selektivere Investitionsplanung mit Fokus auf Cashflow
– Steigerung der operativen und Vertriebsexzellenz
– Optimierung des globalen Produktionsnetzwerks
Neuer CFO Wolf Lehmann übernimmt damit eine Herkulesaufgabe. Gleichzeitig schreitet die geplante Trennung des Moulded Glass-Geschäfts voran – ab 2026 als eigenständige Division vor dem geplanten Verkauf.
Kann das Management beim angekündigten Capital Market Day am 15. Oktober noch überzeugen? Die Aktie hat seit Jahresbeginn bereits 60 Prozent verloren – für Anleger bleibt es eine Zitterpartie.
Gerresheimer-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Gerresheimer-Analyse vom 28. Oktober liefert die Antwort:
Die neusten Gerresheimer-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Gerresheimer-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 28. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Gerresheimer: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

