Die vierte Gewinnwarnung binnen eines Jahres hat die Gerresheimer-Aktie in eine tiefe Krise gestürzt. Nach der erneuten Prognosekorrektur brach der Kurs um 12% auf 33 Euro ein – ein Minus von fast 50% seit Jahresbeginn macht den Pharmaverpacker zum MDAX-Schlusslicht.
Dramatische Prognose-Korrektur
Gerresheimer korrigierte seine Jahresprognose 2025 erneut nach unten: Statt des erwarteten Wachstums von 0-2% rechnet das Unternehmen nun mit einem organischen Umsatzrückgang von 2-4%. Die bereinigte EBITDA-Marge soll nur noch bei 18,5-19% liegen – deutlich unter der ursprünglich avisierten 20%-Marke.
Die Zahlen für das dritte Quartal zeigen das ganze Ausmaß der Probleme:
– Organischer Umsatzrückgang von 1,2% auf 560,7 Millionen Euro
– Bereinigtes EBITDA minus 9,4% auf 103,4 Millionen Euro
– EBITDA-Marge schrumpft auf nur noch 18,8%
Barclays schlägt Alarm
Die Investmentbank Barclays reagierte mit einer drastischen Herabstufung: Von „Overweight“ auf „Equal Weight“ bei gleichzeitiger Kurszielsenkung von 64 auf 23 Euro. Die Analysten begründen dies mit begrenzter Visibilität und fehlenden kurzfristigen Katalysatoren.
Barclays erwartet für die Jahre 2026-2028 nur noch:
– Organisches Umsatzwachstum von etwa 4% (statt ursprünglich 6-9%)
– EBITDA-Margen von 18,8-19,5% (statt 23-25%)
– EBITDA-Schätzungen 12-15% unter Bloomberg-Konsens
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Bilanz-Kollaps droht
Besonders besorgniserregend entwickelt sich die Verschuldungssituation. Die Leverage-Ratio steigt von 2,3x auf erwartete 4,8x bis November 2025. Der kumulierte Free Cashflow der letzten drei Jahre beträgt negative 200 Millionen Euro.
Kann das Transformationsprogramm die Wende bringen? Gerresheimer hat Maßnahmen zur Steigerung der operativen Exzellenz und Free-Cashflow-Orientierung initiiert. Parallel schreitet die geplante Trennung des Moulded Glass-Geschäfts voran, das 30% des Umsatzes ausmacht.
Doch die Herausforderungen bleiben massiv: Mit einem Short Interest von 8,4% gehört Gerresheimer zu den meistleerverkauften Titeln Europas. Der aktuelle Kurs von 33 Euro liegt bereits bedenklich nahe am Barclays-Kursziel von 23 Euro – ein klares Signal für weiteres Abwärtspotenzial.
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