Der Online-Modehändler Global Fashion Group meldet zum zweiten Mal in diesem Jahr ein positives bereinigtes EBITDA – ein Meilenstein für ein Unternehmen, das lange Zeit rote Zahlen schrieb. Im dritten Quartal erreichte die Gesellschaft eine bereinigte EBITDA-Marge von 0,6 Prozent, was einem Anstieg von 4,4 Prozentpunkten im Jahresvergleich entspricht. Auf Zwölfmonatssicht summiert sich das bereinigte EBITBA bereits auf 2,4 Millionen Euro.
Die Trendwende basiert auf mehreren Faktoren: Die Bruttomarge kletterte um 1,5 Prozentpunkte auf 46,1 Prozent. Verantwortlich dafür waren geringere Rabatte dank verbesserter Lagerbestände, bessere Konditionen mit Markenpartnern und der wachsende Anteil des margenstärkeren Marketplace-Geschäfts. Gleichzeitig drückte das Management die Kosten durch Effizienzsteigerungen in der Logistik, einen Personalabbau von zehn Prozent und optimierte Verwaltungsverträge.
Währungseffekte bremsen Umsatz
Doch nicht alles läuft rund. Der Netto-Warenwert sank um zehn Prozent auf 239 Millionen Euro – allerdings nur aufgrund negativer Währungseffekte. Bereinigt um diese Verzerrungen blieb der Wert stabil. In Lateinamerika drückte der Peso den ausgewiesenen Wert um elf Prozent auf 69 Millionen Euro, während das währungsbereinigte Wachstum bei 3,8 Prozent lag. In Australien und Neuseeland belasteten Wechselkurse ebenfalls, das Volumen rutschte um 3,5 Prozent auf 120 Millionen Euro.
Problematisch bleibt die Region Südostasien: Hier brach der Netto-Warenwert um 20 Prozent auf 49 Millionen Euro ein. Die Kundenbasis schrumpfte um 13,3 Prozent auf 1,9 Millionen Nutzer – ein deutliches Warnsignal. Immerhin: In Lateinamerika und im ANZ-Raum gelang es, den Kundenschwund zu stoppen. Konzernweit verringerte sich die aktive Kundenzahl um 7,2 Prozent auf 7,4 Millionen, wobei etwa 0,4 Millionen durch den Verkauf des Chile-Geschäfts wegfielen.
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Marketplace auf Rekordniveau
Der Marketplace-Anteil erreichte mit 39 Prozent am Gesamt-Warenwert einen neuen Höchststand – ein Plus von einem Prozentpunkt. Da dieses Geschäftsmodell auf Provisionen basiert, sank das Verhältnis von Umsatz zu Warenwert auf 67,8 Prozent. Die Konzernerlöse gaben entsprechend um zehn Prozent auf 157 Millionen Euro nach, währungsbereinigt waren es minus zwei Prozent.
Dennoch verbesserte sich die Profitabilität in allen Regionen. Die Bruttomargen stiegen in Lateinamerika um 1,1, in Australien/Neuseeland um 1,5 und in Südostasien um 2,1 Prozentpunkte – jeweils getrieben durch höhere Marketplace-Anteile und bessere Einkaufskonditionen.
Prognose angehoben
Kann der neue CEO in Südostasien die Region stabilisieren? Das Management zeigt sich optimistisch und hob die Jahresprognose an: Statt nur eines ausgeglichenen bereinigten EBITDA rechnet Global Fashion Group nun mit einem positiven einstelligen Millionenbetrag für 2025. Die Analysten von NuWays bestätigen ihr Kaufvotum und erhöhen das Kursziel auf 0,90 Euro. Ihr Argument: Das Unternehmen wird mit einem negativen Unternehmenswert gehandelt – als stünde die Insolvenz bevor. Angesichts der sichtbaren Trendwende bei Marge und operativem Cashflow wirkt diese Bewertung übertrieben pessimistisch.
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