Die Wall Street-Bank krempelt gerade massiv um – und das gleich an mehreren Fronts. Während sich 2026 als goldenes Jahr für Stock Picker abzeichnet, positioniert sich das Haus selbst strategisch neu. Die Frage: Zahlt sich die Offensive aus?
Talentoffensive im Software-Banking
Goldman Sachs hat sich Brian Cayne gesichert, einen der Mitgründer der renommierten Tech-Boutique Qatalyst Partners. Ab Januar wird Cayne als globaler Co-Chef der Software-Banking-Sparte einsteigen – ein deutliches Signal. Der neue Mann soll von San Francisco aus gemeinsam mit Joe Porter in London und Jason Rowe in New York die Software-Praxis leiten.
Cayne bringt 15 Jahre Erfahrung von Qatalyst mit, wo er seit 2008 im Gründungsteam um Technologie-Banker-Legende Frank Quattrone dabei war. Der Coup unterstreicht Goldman Sachs‘ Ambitionen im hart umkämpften Software-Sektor. Im Tech-M&A liegt die Bank 2025 bereits auf Platz 1 weltweit – mit beratenen Deals im Wert von 337,8 Milliarden Dollar und einem Marktanteil von 42,5 Prozent. Zu den Highlights zählen der 56,5-Milliarden-Dollar-Buyout von Electronic Arts und Alphabets 32-Milliarden-Übernahme des Cloud-Sicherheitsanbieters Wiz.
TMT-Division wird neu aufgestellt
Die Personalie fügt sich in eine größere Umstrukturierung. Goldman Sachs krempelt seine einflussreiche TMT-Investmentbanking-Sparte (Technologie, Medien, Telekommunikation) um. Ziel ist eine stärkere Ausrichtung auf Infrastruktur-Deals und Künstliche Intelligenz. Die Bank hat dafür ihre Telekom- und „CoreTech“-Teams zu zwei neuen Einheiten zusammengelegt: Global Infrastructure Technology sowie Global Internet and Media.
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Der Umbau zeigt, wo Goldman Sachs die Wachstumstreiber der kommenden Jahre sieht. KI-Investitionen, Rechenzentren, Stromnetze und digitale Infrastruktur rücken in den Fokus – genau dort, wo sich nach Einschätzung der hauseigenen Analysten die größten Chancen auftun.
2026: Das Jahr der Stock Picker?
Apropos Chancen: Goldman Sachs‘ eigene Experten sehen für 2026 ein vielversprechendes Umfeld für aktive Anleger. Die Flow-Spezialisten Gail Hafif, Lee Coppersmith und Brian Garrett haben die implizierte Korrelation für den S&P 500 analysiert. Ihr Befund: 2026 dürfte eines der Jahre mit der niedrigsten Korrelation zwischen einzelnen Aktien werden. Das bedeutet: Titel bewegen sich unabhängiger voneinander – ein Paradies für Stock Picker.
Der Hintergrund ist klar: Die extreme Konzentration bei Index-Schwergewichten hat Alpha-Generierung zuletzt erschwert. Niedrigere Korrelationen könnten aktiven Managern nun wieder Spielraum geben, Outperformer von Underperformern zu trennen und bessere Portfolios zu konstruieren. Goldman Sachs sieht besonders im Small- und Mid-Cap-Bereich sowie bei KI-Zulieferern – Halbleiter, Rechenzentren, Cybersecurity, Strom- und Datennetze – attraktive Chancen.
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Multipolare Märkte, fiskalische Risiken
Für 2026 zeichnet die Bank ein differenziertes Bild: Die großen Notenbanken lockern behutsam, die Zinsen bleiben aber über Vorkrisenniveau. Europa profitiert von Verteidigungs- und Infrastrukturinvestitionen, Japan von Unternehmensreformen und steigenden Löhnen. Schwellenländer – vor allem China, Indien und der Nahe Osten – gewinnen durch schwächeren Dollar und strukturelles Wachstum an Attraktivität.
Doch Risiken lauern: Die globale Staatsverschuldung liegt über 100 Billionen Dollar, die US-Fiskalpolitik zeigt hohe Defizite bei gestiegenen Realzinsen, und die US-Zölle erreichen den höchsten Stand seit den 1930er-Jahren. Für Anleihen bedeutet das: Einkommen ist zurück als Renditetreiber, doch fiskalische Sorgen könnten langfristige Renditen nach oben treiben.
Goldman Sachs jedenfalls scheint gewappnet – mit starker Marktposition, strategischem Umbau und Top-Talenten an Bord.
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