Der Goldpreis versucht sich an einem technischen Rebound, doch er trifft bereits sehr früh auf Widerstand von der fundamentalen Seite. Was kann man aus dem Chartbild ableiten?
Rahmenbedingungen beim Gold
Die US-Realrenditen steigen weiter, während die Inflationserwartungen aufwärts gerichtet sind.
Rebound könnte auf Widerstand treffen
Nach dem starken Einbruch am letzten Mittwoch, erreichte der Goldpreis am Freitag sehr schnell eine wichtige Support-Zone (siehe Chart oben), von der er sich aktuell versucht, zu erholen.
Ob dies gelingen wird, ist jedoch fraglich. Die Analyse der US Realrenditen verheisst leider wenig Gutes auf kurzfristige Sicht.
Wie der Chart unten deutlich macht, der Sprung nach oben über alle Laufzeiten hinweg, kann sich sehen lassen. Solche Sprünge sind in der Regel ein Signal für schwächere Goldpreise.
Ausblick beim Goldpreis
Daher sehen wir aktuell wenig Erholungspotential für Gold. Die Renditen sollten sich, unserer Meinung nach, erst wieder nach unten bewegen, um den Trend zu unterstützen.
Positive Inflationserwartungen
Was für den längerfristigen Trend im Goldpreis spricht, sind die Inflationserwartungen. Diese befinden sich eindeutig weiterhin im Aufwärtstrend, wie die Break-Even Inflationsrate (10 jahrige Anleihen) zeigt.
Dennoch, ein Vergleich mit dem Zeitraum 2011-2013 macht deutlich, dass Inflationserwartungen steigen können, während der Goldpreis bereits seitwärts tendiert oder an einem Top arbeitet.
Positiv ist hingegen, dass wir uns eventuell erst in der zweiten Phase steigender Inflationserwartungen befinden. Zwischen 2009-2013 verzeichnete die BE-Inflationsrate ganze vier steigende Trendphasen, ehe es nachhaltig abwärts ging.
Fazit der Goldpreis-Analyse
Unsere Goldpreis Analyse ergibt, dass kurzfristig womöglich wenig mit starken Erholungstendenzen zu rechnen ist. Der Fokus könnte sich vorerst mehr auf den US Dollar Stand richten. Kann dieser weiter fallen, dürfte auch der Goldpreis stabiler werden.
Doch die 2.000 USD Marke ist aus unserer Sicht nun doch in weitere Ferne gerückt. Längerfrisig bleiben die Inflationserwartungen zwar unterstützend, doch sie sind nicht unbedingt die eigentlichen Preistreiber, aus unserer Sicht, sondern die Entwicklung der Realrenditen.
Viel Erfolg wünscht Ihnen David Iusow von dailyFX
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