Am 5. Dezember 2025 haben gleich drei Führungskräfte von Guardant Health massiv Aktien verkauft – und das zu Kursen nahe dem 52-Wochen-Hoch von 112,42 Dollar. Insgesamt wechselten Anteile im Wert von über 14,6 Millionen Dollar den Besitzer. Ein Zufall? Oder nutzen die Insider den jüngsten Kursanstieg für Gewinnmitnahmen?
Koordinierte Verkäufe zum Höchststand?
CFO Michael Brian Bell veräußerte 67.842 Aktien zu Preisen zwischen 101,42 und 107,26 Dollar – Gesamtwert: 8,29 Millionen Dollar. Am selben Tag übte er Optionen zum Kauf von 56.287 Aktien zu günstigen Preisen von 28,37 und 32,86 Dollar aus. Ein klassisches Manöver: Optionen ausüben, sofort verkaufen, Differenz einstreichen.
Director Ian T. Clark folgte demselben Muster: 28.611 Aktien verkauft für 3,07 Millionen Dollar bei Preisen von 106,67 bis 108,05 Dollar. Zuvor hatte er dieselbe Menge per Optionsausübung zwischen 31,84 und 38,42 Dollar erworben.
Chief Commercial Officer Chris Freeman komplettierte das Trio mit dem Verkauf von 33.466 Aktien zu Kursen zwischen 101,40 und 106,71 Dollar – Erlös: 3,24 Millionen Dollar.
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Timing wirft Fragen auf
Die Aktie hat in diesem Jahr eine regelrechte Rakete gezündet: Plus 241 Prozent seit Jahresbeginn, plus 186 Prozent über zwölf Monate. Der aktuelle Kurs von 104,17 Dollar liegt nur knapp unter dem Jahreshoch. Dass die Insider ausgerechnet jetzt verkaufen, dürfte bei Anlegern für Stirnrunzeln sorgen.
Besonders pikant: Laut InvestingPro-Analyse gilt die Aktie bereits als überbewertet. Die Marktkapitalisierung beträgt mittlerweile 13,52 Milliarden Dollar – und das, obwohl das Unternehmen über die letzten zwölf Monate keinen Gewinn erwirtschaftet hat.
Operative Erfolge als Kurstreiber
Die jüngste Performance hat durchaus handfeste Gründe. Im dritten Quartal 2025 übertraf Guardant Health die Umsatzerwartungen um 13 Prozent. Die Guardant360-Testvolumen legten um über 30 Prozent zu, das Reveal-Produkt entwickelte sich zum am schnellsten wachsenden Segment im Onkologie-Portfolio.
Das Unternehmen hat seine Produktpalette strategisch erweitert: Der Guardant Reveal-Bluttest kann nun Therapie-Reaktionen bei Patienten mit fortgeschrittenen Tumoren überwachen – Ergebnisse innerhalb von sieben Tagen. Raymond James hob daraufhin das Kursziel von 61 auf 115 Dollar an.
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Kapitalbeschaffung in Rekordtempo
Im November 2025 platzierte Guardant Health erfolgreich wandelbare Anleihen im Volumen von 350 Millionen Dollar (ursprünglich geplant: 300 Millionen) mit Fälligkeit 2033 – ohne laufende Verzinsung. Parallel dazu erfolgte eine aufgestockte Aktienemission von 3,33 Millionen Stammaktien zu je 90 Dollar, was Nettoerlöse von rund 284,4 Millionen Dollar einbrachte.
Diese aggressive Kapitalaufnahme signalisiert Wachstumsambitionen – aber auch erhöhten Finanzierungsbedarf eines noch unprofitablen Unternehmens.
Was bedeuten die Insider-Verkäufe?
Nach den Transaktionen hält Bell noch 28.052 Aktien direkt, Clark 9.851 Aktien über einen Familien-Trust, Freeman 25.987 Aktien. Die Beteiligungen sind damit keineswegs aufgelöst – doch die Dimensionen der Verkäufe sind beachtlich.
Insider-Verkäufe können viele Gründe haben: Steuerplanung, Vermögensdiversifikation, private Ausgaben. Doch wenn drei Top-Manager am selben Tag nahe dem Jahreshoch verkaufen, während Bewertungsmodelle vor Überbewertung warnen, sollten Anleger hellhörig werden. Die Frage bleibt: Kennen die Insider das Ende der Fahnenstange bereits?
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