Heidelberger Druckmaschinen Aktie: Riskofaktoren aufgelistet

Heidelberger Druckmaschinen meldet Verdopplung des operativen Ergebnisses, kämpft jedoch mit rückläufigen Auftragseingängen. Das Unternehmen hält an seiner Jahresprognose fest.

Heidelberger Druckmaschinen Aktie
Kurz & knapp:
  • Operatives Ergebnis im Halbjahr verdoppelt
  • Auftragseingang deutlich rückläufig
  • Etikettendruck als Wachstumsmotor
  • Jahresprognose trotz Herausforderungen bestätigt

Der Maschinenbauer aus Heidelberg hat seine Halbjahreszahlen vorgelegt – und die fallen durchaus zwiespältig aus. Einerseits konnte das Unternehmen seinen Gewinn kräftig steigern, andererseits macht sich das schwierige Marktumfeld beim Auftragseingang deutlich bemerkbar. Was bedeutet das für die weitere Entwicklung?

Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2025/26 (April bis September) legte der Umsatz nur noch um magere ein Prozent auf 519 Millionen Euro zu. Das ist deutlich weniger Schwung als noch im ersten Quartal. Für das gesamte erste Halbjahr steht ein Plus von rund acht Prozent auf 985 Millionen Euro zu Buche.

Profitabilität springt deutlich nach oben

Die wirklich gute Nachricht steckt in der Gewinnentwicklung: Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) hat sich im Halbjahresvergleich glatt verdoppelt – von 31 auf 63 Millionen Euro. Die entsprechende Marge kletterte von 3,4 auf 6,4 Prozent. Im zweiten Quartal allein wuchs das EBITDA um siebeneinhalb Prozent auf 43 Millionen Euro, was einer Marge von 8,2 Prozent entspricht.

Unter dem Strich blieb im zweiten Quartal ein Gewinn von 11 Millionen Euro übrig – rund anderthalbmal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Verantwortlich für die verbesserte Profitabilität sind die Maßnahmen aus dem laufenden Zukunftsplan: Produktions- und Funktionskosten konnten gegenüber dem Vorjahr gesenkt werden. Diese Effekte sollen sich in den kommenden Quartalen noch weiter entfalten.

Kunden schieben Aufträge auf die lange Bank

Doch während die Kostenseite stimmt, trübt sich die Auftragslage ein. Der Auftragseingang rutschte im zweiten Quartal von 551 Millionen Euro im Vorjahr auf 557 Millionen Euro – im Halbjahresvergleich sieht es noch deutlicher aus: 1.116 Millionen Euro stehen 1.273 Millionen Euro gegenüber. Allerdings muss man fairerweise sagen, dass das Vorjahreshalbjahr durch die Branchenmesse drupa außergewöhnlich stark war.

Problematischer ist der schrumpfende Auftragsbestand: Zum Ende des zweiten Quartals lag dieser bei nur noch 809 Millionen Euro. Vorstandschef Jürgen Otto spricht von einem „sehr anspruchsvollen Marktumfeld“ und macht die US-Zollpolitik dafür verantwortlich. Die Unsicherheit rund um die komplexen Zollregelungen der Trump-Regierung führe dazu, dass Kunden Bestellungen auf später verschieben.

Lichtblick Etikettendruck

Ein Hoffnungsschimmer kommt aus dem Segment Etikettendruck: Auf der Labelexpo im September konnte Heidelberger Druckmaschinen Aufträge im zweistelligen Millionenbereich einsammeln. Besonders gefragt waren digitale Lösungen wie das System Gallus One. Ein chinesischer Kunde bestellte sogar zehn Jetfire 50 Digitaldrucksysteme sowie mehrere digitale Etikettenmaschinen von Gallus auf einen Schlag.

Das Unternehmen sieht im Verpackungs- und Etikettendruck weiterhin den Motor seines Kerngeschäfts. Daneben will man sich als Systemintegrator für hybride Drucklösungen positionieren und das Software- sowie Servicegeschäft ausbauen.

Prognose bestätigt – trotz Gegenwind

Trotz des schwierigen Umfelds hält der Vorstand an seiner Jahresprognose fest: Der Umsatz soll auf rund 2,35 Milliarden Euro steigen (Vorjahr: 2,28 Milliarden Euro), die bereinigte EBITDA-Marge auf bis zu acht Prozent klettern (Vorjahr: 7,1 Prozent). Voraussetzung ist allerdings, dass das globale Wirtschaftswachstum nicht schwächer ausfällt als von Instituten prognostiziert.

Der Free Cashflow war nach sechs Monaten mit minus 63 Millionen Euro zwar weiterhin negativ, aber deutlich besser als im Vorjahreszeitraum (minus 102 Millionen Euro). Das Unternehmen rechnet aufgrund der soliden Auftragslage mit einer Umsatzsteigerung in der zweiten Jahreshälfte – trotz negativer Währungseffekte.

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