Der Maschinenbauer aus Heidelberg hat am Mittwoch die Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2025/26 vorgelegt – und sorgte damit für eine Achterbahnfahrt an der Börse. Nach anfänglichem Kurssprung sackte die Aktie zwischenzeitlich ab, um am Nachmittag mit einem Plus von fünf Prozent zu den besten SDAX-Werten zu zählen. Was steckt hinter dieser Volatilität?
Die Zahlen offenbaren ein gespaltenes Bild: Der operative Gewinn hat sich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt, der Umsatz kletterte im Sommerquartal jedoch nur noch um rund ein Prozent auf 519 Millionen Euro. Im ersten Quartal hatte das Wachstum noch bei 16 Prozent gelegen. Deutlich spürbarer wird die Abschwächung beim Auftragseingang: Mit 551 Millionen Euro lagen die Bestellungen 20 Millionen unter dem Vorjahreswert. Der Auftragsbestand schrumpfte auf 809 Millionen Euro.
Zollpolitik bremst Bestellungen aus
Verantwortlich für die Zurückhaltung macht Vorstandschef Jürgen Otto die US-Zollpolitik. Kunden würden wegen der Unsicherheit Aufträge auf später verschieben. Gleichzeitig betont Technik- und Vertriebsvorstand David Schmedding den Verpackungs- und Etikettendruck als Motor des Kerngeschäfts. Auf der Messe „Labelexpo“ in Barcelona habe man zahlreiche Vertragsabschlüsse erzielt.
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Die positive Seite der Medaille: Das laufende Sparprogramm zeigt Wirkung. Das bereinigte Ebitda wuchs um siebeneinhalb Prozent auf 43 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb mit 11 Millionen Euro anderthalbmal so viel Gewinn übrig wie im Vorjahreszeitraum. Die operative Marge erreichte sogar 8,2 Prozent – und liegt damit am oberen Ende der Jahresprognose von bis zu acht Prozent.
Überraschender Vorstoß in die Rüstungsbranche
Kann Heidelberger Druck neue Geschäftsfelder erschließen? Der Konzern wagte erstmals einen Schritt in die Rüstungsindustrie und schloss eine Absichtserklärung über eine System-Partnerschaft mit Vincorion. Der norddeutsche Zulieferer fertigt Teile für den Panzer Leopard 2, das Luftabwehrsystem Iris-T sowie den Transporthubschrauber NH90. Heidelberger Druck soll Systeme zur Regelung und Verteilung von Energie entwickeln und bauen – ein kompletter Neustart in einem völlig anderen Marktsegment.
An den Jahreszielen hält Otto trotz des schwierigen Umfelds fest: Der Umsatz soll auf rund 2,35 Milliarden Euro steigen. Das Vertrauen des Vorstands in die eigene Strategie zeigt sich auch an der Börse: Am 12. November 2025 kaufte Jürgen Otto persönlich Aktien des Unternehmens für 81.643,50 Euro zu einem Preis von 1,81 Euro je Papier. Ein Signal, das bei Investoren nicht unbemerkt bleiben dürfte.
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