Hella Aktie: Stagnation mit Lichtblick

Der Autozulieferer Hella meldet nahezu unveränderte Umsätze und Margen bei volatiler Segmententwicklung. Das Elektronikgeschäft wächst deutlich, während das Lichtsegment Einbußen verzeichnet.

Hella Aktie
Kurz & knapp:
  • Umsatz und operative Marge bleiben stabil
  • Elektronik-Segment verzeichnet starkes Wachstum
  • Lichtgeschäft mit deutlichem Umsatzrückgang
  • Netto-Cashflow verbessert sich erheblich

Der Autozulieferer Hella präsentiert Zahlen, die weder begeistern noch alarmieren. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2025 verharrten Umsatz und Gewinn nahezu auf Vorjahresniveau – ein Ergebnis, das in der aktuell schwierigen Branchenlage durchaus als Erfolg gewertet werden kann.

Konkret sank der Umsatz um 1,1 Prozent auf 5,87 Milliarden Euro. Währungsbereinigt ergibt sich sogar ein marginales Plus von 0,4 Prozent auf knapp 6,0 Milliarden Euro. Das Operating Income rutschte um 1,7 Prozent auf 338 Millionen Euro ab. Die operative Marge blieb mit 5,8 Prozent exakt auf Vorjahresniveau – ein Zeichen stabiler Profitabilität trotz widriger Umstände.

Die weltweite Fahrzeugproduktion legte im selben Zeitraum um 3,8 Prozent zu, wobei einzig Asien als Wachstumsmarkt fungierte. Europa und Amerika schwächelten. Dass Hella unter diesen Bedingungen nicht deutlicher zurückfiel, dürfte vor allem den strategischen Initiativen zur Kostenoptimierung geschuldet sein.

Elektronik boomt, Licht schwächelt

Die Geschäftsentwicklung fällt je nach Segment höchst unterschiedlich aus. Die Business Group Elektronik avancierte zum klaren Zugpferd: Ihr Umsatz kletterte um 5,6 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Verantwortlich zeichnet primär das florierende Radargeschäft. Neue Kundenprojekte liefen an, bestehende Serienproduktionen erreichten höhere Volumen. In Europa und China profitierte Hella zudem von gestiegener Nachfrage nach Fahrzeugzugangssystemen, im Reich der Mitte legten auch die Low-Volt-Batteriemanagementsysteme zu.

Das Lichtgeschäft hingegen enttäuschte mit einem Umsatzrückgang von 8,5 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Die schwache europäische Fahrzeugproduktion hinterließ deutliche Spuren. Hinzu kam der Auslauf großvolumiger Projekte in China und den USA. Einzelne Scheinwerfer- und Heckleuchtenprogramme in Europa und Amerika konnten die Verluste nur teilweise kompensieren.

Bei Lifecycle Solutions ging der Umsatz um 4,2 Prozent auf 0,7 Milliarden Euro zurück. Das freie Ersatzteilgeschäft stabilisierte sich zwar dank erweitertem Asien-Sortiment, doch zurückhaltende Investitionen bei Land- und Baumaschinenherstellern belasteten das Nutzfahrzeuggeschäft. Immerhin: Im dritten Quartal zeigte sich bereits eine leichte Erholung.

Cashflow verbessert, Prognose bestätigt

Eine positive Überraschung lieferte der Netto Cashflow. Nach einem negativen Wert von 8 Millionen Euro im Vorjahr verbesserte sich die Kennzahl deutlich auf 68 Millionen Euro. Das Verhältnis zum Umsatz stieg damit auf 1,2 Prozent – ein solides Zeichen für die operative Stärke.

Für das Gesamtjahr 2025 hält Hella an der bisherigen Prognose fest: Der währungsbereinigte Umsatz soll zwischen 7,6 und 8,0 Milliarden Euro liegen, die Operating-Income-Marge zwischen 5,3 und 6,0 Prozent. Der Netto Cashflow wird mit mindestens 200 Millionen Euro veranschlagt. Voraussetzung bleibt eine ausreichende Halbleiterversorgung sowie stabile Lieferketten – angesichts jüngster Handelsbeschränkungen ein nicht zu unterschätzender Unsicherheitsfaktor.

Die Geschäftsführung zeigt sich vorsichtig optimistisch. Man rechnet mit einer rückläufigen Fahrzeugproduktion im Schlussquartal und beobachtet die Lieferketten engmaschig. Die eingeleiteten Gegenmaßnahmen sollen die Risiken abfedern.

Hella-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Hella-Analyse vom 7. November liefert die Antwort:

Die neusten Hella-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Hella-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 7. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Hella: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Hella Jahresrendite