HelloFresh Aktie: Morgan Stanley sieht schwarz

Die Investmentbank hat HelloFresh herabgestuft und das Kursziel stark reduziert, da das US-Fertiggerichtegeschäft schwächelt und die Margen unter Druck geraten.

Hellofresh Aktie
Kurz & knapp:
  • Herabstufung von Equalweight auf Underweight
  • Kursziel von 8,30 auf 5,50 Euro gesenkt
  • Schwäche im US-Ready-to-Eat-Geschäft
  • Gewinnmargen-Prognosen deutlich reduziert

Die HelloFresh-Aktie steht massiv unter Druck. Morgan Stanley hat das Papier am Dienstag von „Equalweight“ auf „Underweight“ herabgestuft und das Kursziel drastisch von 8,30 Euro auf nur noch 5,50 Euro gesenkt. Der Titel ist damit klar im Abwärtstrend – die Bären haben das Ruder übernommen.

Der Grund für die harsche Neubewertung: Das Ready-to-Eat-Geschäft des Kochboxen-Anbieters zeigt alarmierende Schwächezeichen. Besonders die Factor-Marke in den USA entwickelt sich verheerend. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Während die Fertiggerichte-Sparte im ersten Quartal 2025 noch um 8 Prozent wuchs, brach sie im dritten Quartal bereits um 5 Prozent ein – auf währungsbereinigter Basis.

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Verschlechterung seit November

Doch es kommt noch dicker. Die Analysten von Morgan Stanley verweisen auf Nutzer- und Traffic-Daten, die sich seit Mitte November weiter verschlechtert haben. Die Investmentbank geht davon aus, dass HelloFresh die Konsensschätzungen für das vierte Quartal verfehlen wird. Ihre eigene Prognose: Ein Umsatzrückgang von 6,3 Prozent im Ready-to-Eat-Segment für Q4 – und das, obwohl das Management zuvor eine Verbesserung gegenüber dem Vorquartal in Aussicht gestellt hatte.

Kann der Konzern den Negativtrend noch stoppen? Morgan Stanley zeigt sich skeptisch. Die Bank erwartet für 2026 bestenfalls stagnierende Erlöse im Fertiggerichte-Bereich. Um das Geschäft zu stabilisieren, wird HelloFresh deutlich mehr investieren müssen – auf Kosten der Profitabilität.

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Gewinnmargen unter Druck

Die Konsequenzen für die Gewinnmargen sind erheblich. Morgan Stanley senkte ihre Margenschätzungen für das Ready-to-Eat-Geschäft um jeweils einen Prozentpunkt: für 2026 auf nur noch 2 Prozent, für 2027 auf 3 Prozent. Auch der freie Cashflow wird nach unten korrigiert – von zuvor 180 Millionen Euro auf etwa 130 Millionen Euro für 2026.

Der DAX konnte am Dienstag zwar um 0,5 Prozent zulegen und seine Erholung vom November-Tief fortsetzen, doch HelloFresh gehörte zu den klaren Verlierern des Handelstags. Während andere Werte wie Rheinmetall gefragt waren, stürzte die Aktie des Kochboxen-Versenders ab. Die drastische Kurszielkürzung durch Morgan Stanley macht deutlich: Die strukturellen Probleme im US-Geschäft wiegen schwerer als erhofft.

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Über Dieter Jaworski 1011 Artikel

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Mein Ziel ist es, Ihnen zu helfen, Ihre Finanzen selbstbewusst und systematisch zu steuern. Ich setze auf praxiserprobte Strategien, die auf fundierten Kennzahlen und klaren Regeln basieren – ohne Hype oder kurzfristige Spekulation.

Mein Weg: Von Siemens-Aktien zur professionellen Analyse

Meine Faszination für Finanzen begann früh. Die ersten eigenen Aktien (Siemens-Belegschaftsaktien 1980) weckten mein Interesse. Während meines Elektrotechnikstudiums vertiefte ich mich im Selbststudium in die Analyse von Aktien und Unternehmensdaten. Die Dotcom-Blase um 2000 war eine prägende Erfahrung – der Verlust von 50% des Kapitals verdeutlichte mir schmerzhaft: „Gier frisst Hirn“. Diese Lektion führte zur Entwicklung disziplinierter Strategien im Bereich Value Investing und Momentum.

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Seit 2007 bin ich als unabhängiger Finanzdienstleister aktiv. Meine Analysen teile ich auch unter den Pseudonymen „Javo“ und "value-javo" auf Finanzplattformen.

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