Henkel Aktie: Unsicherheit steigt

Henkels Umsatz sank im dritten Quartal 2025 um 6,3 Prozent, wobei das Klebstoffgeschäft stabil blieb, während die Konsumgütersparte enttäuschte. Die Jahresprognose bleibt vorerst bestehen.

Henkel Aktie
Kurz & knapp:
  • Umsatzrückgang von 6,3 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro
  • Starkes Klebstoffgeschäft kompensiert schwache Konsumgüter
  • Verfehlung der Markterwartungen bei Umsatz und Wachstum
  • Jahresprognose trotz schwierigem Umfeld beibehalten

Der Konsumgüterkonzern Henkel kämpft weiter mit einer verhaltenen Nachfrage. Im dritten Quartal 2025 sank der Umsatz um 6,3 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro. Organisch – also bereinigt um Währungseffekte und Portfolioveränderungen – lag das Wachstum bei mageren 1,4 Prozent. Zum Vergleich: Im Vorjahresquartal waren es noch 3,3 Prozent gewesen.

Die Zahlen verfehlten die Markterwartungen deutlich. Analysten hatten mit einem Umsatz von 5,21 Milliarden Euro und einem organischen Wachstum von 1,7 Prozent gerechnet. Besonders belastend: Der starke Euro drückte mit 4,8 Prozent auf das Ergebnis, während Portfolioeffekte – vor allem der Verkauf des Handelsmarkengeschäfts in Nordamerika – weitere 2,9 Prozent kosteten.

Klebstoff rettet die Bilanz

Das Klebstoffgeschäft Adhesive Technologies erwies sich als stabilerer Bereich. Mit einem organischen Plus von 2,5 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro zeigte sich hier Widerstandskraft. Treiber waren die Bereiche Mobilität & Elektronik mit einem Wachstum von 5,9 Prozent sowie Handwerk, Bau & Gewerbe mit 2,2 Prozent. Allerdings: Der Automobilbereich blieb schwach.

Das Konsumentengeschäft Consumer Brands enttäuschte hingegen. Der Bereich kam nur auf ein Mini-Wachstum von 0,4 Prozent organisch, nominal brach der Umsatz um 9,5 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro ein. Die Preisentwicklung war leicht rückläufig, nur die Volumina stiegen minimal. Während das Haargeschäft mit 4,4 Prozent deutlich zulegte, rutschte Laundry & Home Care um 1,5 Prozent ab.

Regional durchwachsen

Regional zeigt sich ein gespaltenes Bild. Nordamerika glänzte mit solidem Wachstum, getragen von beiden Unternehmensbereichen. Auch die Region IMEA (Indien, Naher Osten, Afrika) legte zweistellig zu. Europa und Lateinamerika enttäuschten dagegen mit rückläufigen Zahlen.

Konzernchef Carsten Knobel sprach von anhaltenden Unsicherheiten in den globalen Märkten. Die trübe Verbraucherstimmung macht dem Düsseldorfer Konzern weiter zu schaffen.

Prognose bleibt – vorerst

Henkel hält an der bereits im August gesenkten Jahresprognose fest. Das organische Umsatzwachstum soll zwischen 1 und 2 Prozent liegen, die bereinigte Umsatzrendite bei 14,5 bis 15,5 Prozent. Allerdings fügte Knobel eine wichtige Einschränkung hinzu: Falls sich das wirtschaftliche Umfeld nicht spürbar verbessert, werde das Wachstum am unteren Ende der Spanne landen.

Immerhin: Bei der Profitabilität zeigt sich Henkel zuversichtlicher. Dank des laufenden Sparprogramms sollen die Ergebnisprognosen „gut“ innerhalb der Spanne liegen. Die Integration der Konsumgütergeschäfte zum neuen Bereich Consumer Brands will der Konzern wie geplant bis Ende 2025 abschließen. Die anvisierten Kosteneinsparungen von mindestens 525 Millionen Euro sollen zum Jahresende erreicht werden.

Was kommt jetzt?

Die Frage bleibt: Kann Henkel die Wende schaffen? Die Zahlen zeigen deutlich, dass der Konzern in einem schwierigen Fahrwasser navigiert. Das Klebstoffgeschäft läuft solide, doch das Konsumentengeschäft schwächelt. Die nächsten Monate werden zeigen, ob die Sparmaßnahmen ausreichen, um die magere Umsatzentwicklung zu kompensieren.

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