Das Rüstungsunternehmen hat die auf den ersten Blick gigantische Summe von 1,09 Milliarden Euro als Schulden. Manche Analysten stellen sich nun die Frage, ob diese Verbindlichkeiten nicht zu einem Problem für das Rüstungsunternehmen werden könnten. Hier muss man etwas differenzierter die Lage betrachten.
Nettoverschuldung viel geringer
Simply Wall St. berichtet, dass Hensoldt im März 2025 Schulden von 1,09 Mrd. € und Barmittel von 591,0 Mio. € hatte, was zu einer Nettoverschuldung von nur etwa 498,0 Mio. € führt.
Schulden aus Akquisitionen
Ein erheblicher Teil der Schulden entstand durch Akquisitionen, insbesondere die Übernahme der ESG Group (im Dezember 2023 angekündigt). Für diesen Deal plante Hensoldt die Aufnahme von etwa 450 Millionen Euro Schulden, was kurzfristig zu einem Anstieg der Nettoverschuldung führte und auch den Aktienkurs kurzzeitig belastete. Langfristig soll die Übernahme jedoch Synergien und Umsatzwachstum ermöglichen.
Starker Auftragseingang und Umsatzwachstum
Hensoldt profitiert stark vom aktuellen Rüstungsboom und den steigenden Verteidigungsbudgets. Das Unternehmen verzeichnet einen Rekordauftragsbestand (über 6,6 Milliarden Euro Ende 2024) und ein robustes Umsatzwachstum. Ein hohes „Book-to-Bill“-Verhältnis (Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz) von über 1,0x zeigt, dass das Unternehmen mehr Aufträge erhält, als es abarbeitet, was für zukünftige Umsätze sorgt und die Fähigkeit zur Schuldentilgung stärkt.
Verbesserte Kennzahlen
Hensoldt hat im Geschäftsjahr 2024 (Bericht im Februar/März 2025) seine ehrgeizigen Ziele erreicht oder übertroffen, einschließlich einer weiteren Reduzierung der Verschuldung und eines sehr erfreulichen bereinigten freien Cashflows von 249 Millionen Euro. Die Nettoverschuldung im Verhältnis zum bereinigten EBITDA (Net Leverage Ratio) lag Ende 2024 bei 1,6, was in der Branche als moderat gilt und eine starke Finanzperformance signalisiert.
An den Börsen ist die Aktie heute nahe der Rekordmarke(n). Der Titel wird derzeit mit rund 104,70 € gehandelt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass jetzt noch ein Allzeithoch in Sicht kommt.
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