Der deutsche Rüstungskonzern Hensoldt steht vor einer historischen Wende. CEO Oliver Dörre kündigte eine Milliarden-Investition an – als direkte Antwort auf eine beispiellose Auftragsflut der Bundesregierung. Die Bestellungen sollen das 10- bis 20-fache früherer Volumen erreichen. Doch kann das Unternehmen diese gewaltige Chance auch stemmen?
Eine Milliarde Euro für die Aufrüstung
Die Dimensionen sind atemberaubend. „Die Bundesregierung meint es ernst und bestellt in Mengen, die 10 bis 20 Mal größer sind als das, was wir in der Vergangenheit hatten“, so Dörre. Während früher oft nur kleine Mengen abgerufen wurden, rollen nun verbindliche Großaufträge an. Hensoldt reagiert mit einem Investitionsprogramm von rund einer Milliarde Euro bis 2027.
Die strategischen Schlüsselprojekte lesen sich wie ein Wunschzettel der Bundeswehr:
* Lieferung der Kernsensoren für den neuen Aufklärungspanzer „Luchs II“
* Ausbau der Kapazitäten für Radarsysteme und optische Zielerfassungsgeräte
* Finanzierung wird durch das neue Beschaffungsgesetz erleichtert, das sogar Vorauszahlungen ermöglichen könnte
Verdreifachung bis 2030 – realistisch?
Die langfristige Vision ist ebenso ambitioniert: Hensoldt peilt eine nahezu Verdreifachung des Umsatzes auf rund 6 Milliarden Euro bis 2030 an. Das entspräche einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von über zehn Prozent. Eine gewaltige Hausnummer, ausgehend von einem Umsatz von knapp über 2,2 Milliarden Euro im Jahr 2024.
Doch die Rahmenbedingungen scheinen perfekt. Deutschlands Verteidigungsbudget erreicht mit 108 Milliarden Euro im kommenden Jahr einen Rekordhöchststand. Hinzu kommt die strategische Absicherung durch den Bund, der mit 25,1 Prozent Hauptaktionär ist.
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FCAS-Ausfall? Kein Problem!
Und falls das Mega-Projekt FCAS (Future Combat Air System) tatsächlich scheitern sollte? CEO Dörre zeigt sich gelassen. Die Entwicklung fortschrittlicher Luftsensoren mit Partnern wie Thales und Indra verlaufe gut. Sollte FCAS platzen, würde Hensoldt die Technologie einfach für andere europäische oder nationale Projekte anbieten. Eine flexible Strategie, die die Abhängigkeit von einem einzelnen Großprojekt minimiert.
Die Märkte honorieren die klare Perspektive: Die Aktie notiert bei 103,50 Euro und hat sich seit Jahresanfang mehr als verdreifacht (+206 %). Nach dem jüngsten Anstieg von über 10 % in nur einer Woche steht die Aktie nur knapp unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 107,50 Euro.
Die nächsten Bewährungsproben kommen im November: die Q3-Zahlen am 6.11. und der Capital Markets Day am 11.11. Dann wird sich zeigen, ob die milliardenschwere Investition bereits Früchte trägt – oder ob Hensoldt im Ansturm der Großaufträge doch an seine Kapazitätsgrenzen stößt.
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