Der Rüstungskonzern Hensoldt steht vor einer historischen Wachstumswelle. Mit Milliarden-Investitionen und massiven Kapazitätserweiterungen bereitet sich der deutsche Rüstungselektronik-Spezialist auf Aufträge vor, die zehn- bis zwanzigmal größer sind als bisher üblich. Doch kann das Unternehmen diesen gewaltigen Schritt auch bewältigen?
Bundeswehr-Boom treibt Hensoldt
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: CEO Oliver Dörre bestätigte, dass die Bundesregierung mittlerweile Bestellungen in Mengen aufgibt, die die bisherigen Volumen um das 10- bis 20-fache übertreffen. Während früher nur kleine Mengen über Rahmenverträge liefen, rollen jetzt Großaufträge auf das Unternehmen zu.
Als direkte Reaktion darauf ergreift Hensoldt drastische Maßnahmen:
– Neue Produktionsstätte in Ulm für Radar-Systeme TRML-4D und Spexer
– Milliarden-Investition von rund einer Milliarde Euro bis 2027
– Ziel: Umsatzverdreifachung auf 6 Milliarden Euro bis 2030
Rekordzahlen und ehrgeizige Pläne
Die Basis für das expansive Wachstum ist gelegt. Im ersten Halbjahr 2025 zeigte Hensoldt bereits beeindruckende Zahlen:
– Auftragseingang: 1,4-1,5 Milliarden Euro
– Umsatzanstieg: 11% auf 944 Millionen Euro
– Auftragsbestand: Rekordwert von über 7 Milliarden Euro
Getrieben wird das Geschäft vor allem durch die Programme TRML-4D und Eurofighter. Für 2025 bestätigt das Unternehmen seine Prognose von 2,5-2,6 Milliarden Euro Umsatz bei einer EBITDA-Marge von etwa 18%.
Made for Germany: Bekenntnis zum Standort
Ende September schloss sich Hensoldt der Initiative „Made for Germany“ an – ein starkes Signal für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Über 100 Unternehmen haben sich in dieser Allianz zusammengeschlossen, um Rahmenbedingungen für Wachstum und Innovation zu verbessern.
Doch die größte Triebfeder bleibt der geopolitische Wandel: Deutschland plant, seine Verteidigungsausgaben im kommenden Jahr auf 108 Milliarden Euro zu erhöhen. Europa baut angesichts möglicher Bedrohungen durch Russland seine Verteidigungsfähigkeiten massiv aus – und Hensoldt profitiert als Marktführer für Sensortechnologie direkt davon.
Die große Herausforderung
Kann Hensoldt die gewaltige Nachfrage überhaupt bedienen? Das Unternehmen konzentriert sich aktuell auf den Abbau von Produktionsrückständen und die Umsetzung der „Operations 2.0“-Initiative. Beim anstehenden Capital Markets Day werden Anleger genau auf die Finanzierungs- und Umsetzungsdetails achten.
Die nächsten Quartalszahlen am 7. November könnten entscheidend sein: Zeigen sie, dass Hensoldt die Kapazitäten für die erwartete Nachfrage skalieren kann? Die Aktie notiert heute auf ihrem 52-Wochen-Hoch – ein klares Zeichen, dass die Märkt an das Wachstumspotenzial glauben. Doch der wahre Test steht noch bevor.
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