Der Verteidigungsspezialist Hensoldt liefert eine beeindruckende Wachstumsstory ab – und stellt gleichzeitig neue Rekorde auf. Mit einem Umsatzsprung von 21% auf 2,24 Milliarden Euro übertraf das Unternehmen nicht nur die eigenen Erwartungen, sondern demonstriert eindrucksvoll, wie es vom globalen Rüstungsboom profitiert. Doch kann der Raketenstart so weitergehen?
Auftragsflut bringt Rekorde
Der eigentliche Knaller verbirgt sich in den Auftragsbüchern: Hensoldt verbuchte einen Rekord-Auftragseingang von 2,9 Milliarden Euro – satte 40% mehr als im Vorjahr. Das Book-to-Bill-Verhältnis von 1,3x zeigt: Es kommen mehr Aufträge herein, als abgearbeitet werden können.
Allein zwischen Oktober und Januar sicherte sich das Unternehmen Großaufträge im Wert von über 1,4 Milliarden Euro, darunter:
- 350 Millionen Euro für das Eurofighter-Radarsystem ECRS Mk1
- Luftverteidigungsaufträge für TRML-4D-Radare
- Modernisierungen für die Bundeswehr-Fahrzeugflotte
Profitabilität übertrifft alle Erwartungen
Nicht nur das Wachstum, auch die Profitabilität entwickelt sich spektakulär. Das bereinigte EBITDA kletterte auf 405 Millionen Euro bei einer Marge von 19,4% – damit wurde die eigene Prognose klar übertroffen.
Noch beeindruckender: Der Free Cashflow stieg um 26% auf 249 Millionen Euro. Eine solide Finanzbasis, die es dem Management erlaubt, die Dividende um 25% auf 0,50 Euro je Aktie anzuheben.
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Die große Frage: Wie nachhaltig ist der Boom?
CEO Oliver Dörre zeigt sich zuversichtlich: „Die Welt ist weiterhin von einer Vielzahl von Krisenherden geprägt, und insbesondere Europa muss seine Verteidigungsfähigkeiten nachhaltig ausbauen.“ Die Strategie scheint aufzugehen – 40% der neuen Aufträge kommen bereits aus europäischen Partnerländern.
Für 2025 erwartet Hensoldt weiteres Wachstum:
- Umsatz zwischen 2,5 und 2,6 Milliarden Euro
- Book-to-Bill-Verhältnis von etwa 1,2x
- EBITDA-Marge um 18%
Das langfristige Ziel klingt ambitioniert: 5 Milliarden Euro Umsatz bis 2030. Angesichts des aktuellen Rückenwinds und des rekordhohen Auftragsbestands von 6,6 Milliarden Euro erscheint dieses Ziel plötzlich gar nicht mehr so weit entfernt. Die Aktie notiert aktuell nahe ihrem 52-Wochen-Hoch – eine Bestätigung für Anleger, die früh auf die Rüstungsthematik gesetzt haben.
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