Am Mittwoch ist die Aktie von Hensoldt unter die Marke von 80 Euro gefallen. Die Rüstungsbranche wird derzeit geprügelt.
Der bayerische Rüstungselektronik-Spezialist Hensoldt geriet nach seinem Kapitalmarkttag deutlich unter Druck. Die Aktie, die 2025 eine massive Rallye hingelegt hatte, fiel um fast 13 Prozent auf rund 83 Euro. Die Ursache für diesen Kursrutsch liegt in einer spürbaren Diskrepanz zwischen den offiziellen Unternehmenszielen und den spekulativen Erwartungen des Marktes. Die präsentierten mittelfristigen Prognosen wurden als schlichtweg nicht ambitioniert genug empfunden.
Zu verhaltene Prognosen für die nahe Zukunft
Hensoldt stellte zwar eine Steigerung des Umsatzes auf 6 Milliarden Euro bis 2030 (von circa 2,5 Mrd. Euro in 2025) und eine EBITDA-Marge von mindestens 20 Prozent in Aussicht, doch der Zeithorizont des Wachstums sorgte für Ernüchterung.
Besonders die Prognose für das kommende Jahr 2026 fiel verhalten aus:
Das erwartete Umsatzwachstum liegt lediglich bei 10 Prozent.
Die jährliche Steigerung der EBITDA-Marge um nur 50 Basispunkte wurde ebenfalls als zu zögerlich kritisiert.
Analysten, die Hensoldt als Hauptprofiteur der „Zeitenwende“ sahen, hatten sich für 2026 deutlich höhere Zuwächse erhofft. Das langsamere Wachstum im direkten Folgejahr deutet darauf hin, dass die Abwicklung der prall gefüllten Auftragsbücher (über 7 Mrd. Euro) langsamer erfolgt, als von den Investoren antizipiert.
Die „Sell on Good News“-Falle schlägt zu
Der Kurssturz ist ein klassisches „Sell on Good News“-Szenario. Nach einem enormen Anstieg hatte die Aktie bereits sehr viel künftiges Wachstum vorweggenommen. Da die präsentierten Details die überzogenen Erwartungen nicht erfüllen konnten, nutzten Anleger die Gelegenheit zur Gewinnmitnahme. Verstärkt wurde der Druck zudem durch den Vergleich mit dem Wettbewerber Rheinmetall, der auf seinem Kapitalmarkttag eine wesentlich aggressivere Verfünffachung seines Umsatzes bis 2030 in Aussicht stellte.
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